Ein Glas mit Gurken, in intensivem Meergrün treiben sie im Essigwasser, der Dill weht wie zartes Seegras. Das Food-Foto, riesengroß an der Frontwand im großen Saal des Literaturhauses, ist appetitanregend und geheimnisvoll. Denn im Buch, um das es an diesen Abend gehen soll – „Wir schon wieder – 16 jüdische Erzählungen“ –, kommen Gurken nicht vor. Doch dann setzt sich Schauspielerin Sunnyi Melles in die erste Publikumsreihe, die Barett-Mütze auf dem Kopf rosarot, ihre Lieblingsfarbe. Damit ist das Gurkenrätsel schon gelöst, denn im TV-Sechsteiler „Die Zweiflers“ spricht Melles als Mama-Zweifler den schon jetzt legendären Satz: „Probier die eingelegten Gurken, Schmuel, die sind wirklich gut, besser als ein Orgasmus.“
Jüdisches Leben in Deutschland:Streiten und essen an einem Tisch
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Wie ein Abend im Münchner Literaturhaus über jüdisches Leben in Deutschland zu einem kleinen Familientreffen der „Zweiflers“ wird.
Von Jutta Czeguhn
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