Jüdisches Leben in Deutschland:Streiten und essen an einem Tisch

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Beim Büchersignieren im Münchner Literaturhaus: Adriana Altaras (links) und Dana von Suffrin. (Foto: Florian Peljak)

Wie ein Abend im Münchner Literaturhaus über jüdisches Leben in Deutschland zu einem kleinen Familientreffen der „Zweiflers“ wird.

Von Jutta Czeguhn

Ein Glas mit Gurken, in intensivem Meergrün treiben sie im Essigwasser, der Dill weht wie zartes Seegras. Das Food-Foto, riesengroß an der Frontwand im großen Saal des Literaturhauses, ist appetitanregend und geheimnisvoll. Denn im Buch, um das es an diesen Abend gehen soll – „Wir schon wieder – 16 jüdische Erzählungen“ –, kommen Gurken nicht vor. Doch dann setzt sich Schauspielerin Sunnyi Melles in die erste Publikumsreihe, die Barett-Mütze auf dem Kopf rosarot, ihre Lieblingsfarbe. Damit ist das Gurkenrätsel schon gelöst, denn im TV-Sechsteiler „Die Zweiflers“ spricht Melles als Mama-Zweifler den schon jetzt legendären Satz: „Probier die eingelegten Gurken, Schmuel, die sind wirklich gut, besser als ein Orgasmus.“

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