Süddeutsche Zeitung

Die Planungen:Tempel, Zelt und Licht

Die Anforderung lautete: Der St.-Jakobs-Platz soll Raum schaffen für eine Synagoge, das Museum, und ein Gemeindehaus. Hier ein Überblick, wie die Architekten geplant haben, was wo sein wird.

Das Architekturbüro Wandel Hoefer Lorch aus Saarbrücken hat den Gesamtkomplex gestaltet. Auf der obigen Grafik steht 1 für die Synagoge, 2 das Museum und 3 das Gemeindehaus. Rechts oben ist das Stadtmuseum zu sehen.

In der neuen Hauptsynagoge herrscht durch die zeltartige Kuppel eine lichtdurchflutete Atmosphäre. Beim Bau wurden religiöse Anforderungen berücksichtigt: Der Innenraum wurde so gestaltet, dass der freie Himmel nicht nur als Lichtelement sondern auch als symbolischer Ausdruck des ewigen Fortbestehens des Bundes, den der Ewige mit dem jüdischen Volk geschlossen hat, wirken kann. Die Synagoge wird die im Sommer 1938 abgebrochene Synagoge an der Herzog-Max-Straße ersetzen.

Das neue Gemeindehaus soll alle bisher über die Stadt verstreuten Einrichtungen unter einem Dach vereinen. Die untergebrachten pädagogischen Einrichtungen wie der Kindergarten und die Ganztagesschule sind öffentlich und stehen nicht nur Kindern der jüdischen Gemeinde zur Verfügung.

Das Jüdische Museum bildet den räumlichen Abschluss des Platzes zur Corneliusstraße hin und soll als städtebauliches Bindeglied zwischen dem Jüdischen Gemeindehaus und der Synagoge wirken. Das Museum soll nach Wunsch der Kultusgemeinde ein Ort für offene Auseinandersetzungen um jüdische Geschichte, Kunst und Kultur werden. Es wird außerdem die gesamte Vielfalt jüdischer Geschichte und Kultur widerspiegeln. Verwaltet wird das Museum vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

(Soweit nicht anders benannt, alle Grafiken: Jüdisches Zentrum)

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