Premiere am Gärtnerplatz :Wenn Seeräuber Salti schlagen

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Nicht die Black Pearl, aber bei diesen Freibeutern geht es ähnlich chaotisch zu: "Die Piraten von Penzance" auf der Bühne des Münchner Gärtnerplatztheaters. (Foto: Anna Schnauss)

Regisseur Adam Cooper inszeniert den Opern-Klamauk „Die Piraten von Penzance“ mit viel Getöse und segelt oft in allzu seichtem Humorfahrwasser.

Kritik von Michael Stallknecht

Humor ist Geschmackssache, sagt man. Jedenfalls dem individuellen Geschmack ebenso unterworfen wie dem Lauf der Zeiten. Weshalb sich Komödien gemeinhin schlechter halten als Tragödien. Eine, die sich gehalten hat, sind „Die Piraten von Penzance“ des britischen Autorenduos Gilbert und Sullivan, uraufgeführt 1879. Obwohl es darin um etwas ziemlich Altmodisches geht: ein Pflichtgefühl, das sich selbst ab absurdum führt. Die Piraten tun ihre Pflicht, die Polizei auch, beide eher schlecht, aber umso eifriger. 2009 erst war die Münchner Erstaufführung am Gärtnerplatztheater; der Kritiker erinnert sich an eine historisierende Ausstattung, die sich in ihrer Naivität selbst ironisierte, mit einer federleichten Regie, augenzwinkernd, sentimental im nötigen Maß und albern auch.

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