Dann geht es weiter über den Karl-Scharnagl-Ring, wo man locker zu viert, zu fünf nebeneinander Platz hat und dabei nicht einmal ein schlechtes Gewissen zu haben braucht. Das Schönste an der freien Fahrt über den Ring aber sind die roten Ampeln, über die man dieses eine Mal hinwegsehen darf. Und das unter den Augen der Polizisten, die am Isartor den Verkehr regeln.
Lästig nur ist an der Radlnacht, dass der Ring nicht komplett gesperrt ist. Zwei Stunden, in denen jeder so lange im Kreis fahren könnte, wie es die Zeit zulässt, wären fein. So aber drängeln am Ende des Korsos die Aufräumer und nicht nur die Dame mit dem Roller hat, als im Tunnel die Steigung kommt, Mühe, dass sie mithalten kann. Hinter den Letzten wartet der Verkehr. Nach zwei Runden ist es dann auch etwas abrupt zu Ende und man hat die Wahl zwischen Bett oder der After-Ring-Party auf dem Marienplatz, wo die Trommler Zugaben trommeln. Dass die Ringtour schon vorbei ist, darüber freut sich auf dem Platz nur eine Minderheit.
Freie Fahrt haben jetzt wieder die Taxifahrer.
Fotos: Catherina Hess Text: Monika Maier-Albang