Kinostart „Die leisen und die großen Töne“:Beim Leben seines Bruders

Kantinenkoch und Dirigent - in "Die leisen und die großen Töne" treffen zwei ungleiche Brüder aufeinander. (Foto: Thibault Grabherr / Neue Visionen Filmverleih)

Der französische Kinohit „Die leisen und die großen Töne“ startet jetzt auch in München und der Region.

Von Josef Grübl

Der Dirigent Thibaut (Benjamin Lavernhe) und der Kantinenkoch Jimmy (Pierre Lottin) könnten unterschiedlicher nicht sein, doch eine Sache verbindet sie: Sie sind Brüder. Das finden sie aber erst heraus, als Thibaut mit 37 Jahren an Leukämie erkrankt und eine Knochenmarkspende braucht. Da erfährt er, dass er adoptiert wurde und einen Bruder hat. Und so lernen sich die beiden Männer kennen, so rettet der eine dem anderen das Leben.

Das ist aber erst der Anfang des französischen Films „En fanfare“, der im Deutschen den etwas schiefen Titel „Die leisen und die großen Töne“ verpasst bekommen hat. Regisseur Emmanuel Courcol („Ein Triumph“) erzählt von geschwisterlicher Liebe und einer existenziellen Kränkung: In seinem weltgewandten Bruder erkennt Jimmy, was er in seinem Leben verpasst hat. Auch er hat musikalisches Talent, Thibaut bescheinigt ihm sogar ein absolutes Gehör. Jimmy wurde als Kind aber nicht gefördert – stattdessen hat er einen schlecht bezahlten Job, ist geschieden und spielt Posaune in einer Blaskapelle.

Die Geschichte dieser Brüder, die sich annähern und voneinander entfernen, sich ermutigen und Rückschläge einstecken müssen, geht ans Herz und ist nicht so vorhersehbar, wie es vielleicht scheint. Getragen von zwei tollen Schauspielern und einem Soundtrack, der Chansons von Charles Aznavour ebenso umfasst wie Jazz von Benny Golson oder Ravels unvermeidlichen „Bolero“, hat der Film in Frankreich bereits ein Millionenpublikum erreicht. Jetzt startet er auch in Deutschland.

Die leisen und die großen Töne, F 2024, Regie: Emmanuel Courcol, ab 26. Dezember in vielen Kinos in München und in der Region

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