Hat das neue, alte Haus noch Kinderkrankheiten? Da müssen Bayer und Steer lange nachdenken. "Manche tun sich ein bisserl hart mit den Türklinken", sagt Steer dann. Die sind nämlich ungewohnt niedrig angebracht, das ist der Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer geschuldet, ebenso wie niedrige Waschbecken und Handtrockner. Aber sonst? Manche langjährige Ballbesucher vermissen den früheren Weißwurstkeller. Den gibt es nicht mehr, dort ist jetzt die aufwendige Technikzentrale des Hauses mit Lüftungsanlage untergebracht.
Bevor das Haus in Betrieb genommen wurde, gab es drei Testläufe mit jeweils rund 250 Gästen im Publikum. Nur einmal ging dabei etwas schief. Da spielte Georg Kleesattel, der Pressesprecher des Hauses, mit seiner Feierabendband auf der Bühne, als plötzlich der Eiserne Vorhang nach unten fuhr und den Sänger Kleesattel vom Rest seiner Combo separierte. Dergleichen ist seither nicht mehr passiert, die Technik hat sich gewissermaßen eingespielt.
Auch das hochmoderne Garderobensystem funktioniert reibungslos. Wenn man sein Kleidungsstück bei den Garderobieren abgibt, erhält man nämlich einen Zettel mit einem Barcode. Holt man seine Utensilien wieder ab, wird der gescannt, und Mantel oder Tasche wird vollautomatisch angeliefert. Ein Ausfall wäre bei 12500 Faschingsgästen zwar fatal, aber die Anlage funktioniert bislang reibungslos. Auch wenn ein Gast seinen Zettel mit dem Barcode verloren hat, weiß man sich zu helfen: "Dann nehmen wir den Gast halt mit in die Kleiderkammer", sagt Steer, "da ist es zwar sehr eng, aber sie ist begehbar."
Im Bild: Horst Seehofer erhält den Karl-Valentin-Orden der Faschingsgesellschaft Narrhalla im Deutschen Theater in München.