Alle achtzig mit einem Gütesiegel und jeweils 18 000 Euro prämierten Verlage wurden bei der Verleihung des Deutschen Verlagspreises auf der Frankfurter Buchmesse namentlich verlesen, in alphabetischer Reihenfolge. Als „Merve Verlag, Mirabilis Verlag, Neofelis Verlag…“ genannt waren und der Münchner Mixtvision Verlag unerwähnt blieb, ahnten dessen Verleger Sebastian Zembol und seine Programmleiterin Lena Frenzel, dass sich etwas Besonderes ankündigt. „Sie sagte zu mir, Sebastian, ich glaube, wir dürfen nervös werden“. Was sich bereits zehn Minuten später bewahrheitete: Der Münchner Mixtvision Verlag, seit fünfzehn Jahren Garant für kunstvoll und gut erzählte Geschichten in Text und Illustration für Kinder und Jugendliche, ist einer von drei Gewinnern – neben dem Akono Verlag aus Leipzig und der Parasitenpresse aus Köln – des mit jeweils 50 000 Euro dotierten Spitzenpreises. Den überreichte in Frankfurt Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
„Wir waren schon vier Mal für den Deutschen Verlagspreis nominiert, dass wir dieses Jahr aber den Spitzenpreis gewinnen, war eine riesige Überraschung. Wir freuen uns gewaltig über diese Auszeichnung, 50 000 Euro sind irre viel Geld und helfen uns einfach sehr, unsere Arbeit kontinuierlich fortsetzen zu können. Wir wollen auch zukünftig Bücher machen, mit denen wir hoffentlich viele Kinder und Jugendliche für das Lesen begeistern können“, sagt Zembol am Sonntagabend in einem Telefonat auf der Rückreise von Frankfurt nach München.