Denkmäler:Bloß nicht drüber sprechen

Denkmäler: Am Platz der Opfer des Nationalsozialismus wohnt niemand.

Am Platz der Opfer des Nationalsozialismus wohnt niemand.

(Foto: Stephan Rumpf)

Historische Daten wie der 9. November sind Prüfsteine der Erinnerungskultur. In München gibt es Herrscher hoch zu Ross, eine geheime Liste schlimmer Straßennamen und ein demokratisches Gedenken am Boden. Eine Polemik.

Von Martin Bernstein und Jakob Wetzel

Nikolaus Hollweg, Friedrich Fink, Max Schoberth und Rudolf Schraut haben ihre Leben gegeben für die Demokratie. Die vier Polizisten sind am 9. November 1923 erschossen worden, an diesem Dienstag vor 98 Jahren. Sie fielen, als sie an der Feldherrnhalle Adolf Hitlers Putschversuch stoppten. Ihre Namen wurden danach vergessen und blieben es, mehr als 70 Jahre lang. Und als man sich ihrer 1994 wieder erinnerte, wurde diese Erinnerung mit Füßen getreten, buchstäblich. Eine unscheinbare Bodenplatte am Ort des Geschehens sollte genügen. Da lag sie dann und wer ihre Inschrift lesen wollte, musste die Tafel erst einmal suchen gehen.

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