Demonstration in München:Dritte Startbahn - nein danke

Aufgemuckt in München: 10.000 Bürger haben am Samstag gegen umstrittene Verkehrsprojekte protestiert.

Rund 10.000 Bürger haben am Samstag in München gegen Großprojekte der bayerischen Verkehrspolitik protestiert. Die Demonstranten, darunter viele Familien mit Kindern, zogen nach Polizeiangaben friedlich durch die Innenstadt.

Demonstration in München: Gegen den geplanten Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München: 10.000 Menschen demonstrierten in München.

Gegen den geplanten Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München: 10.000 Menschen demonstrierten in München.

(Foto: Foto: dpa)

Auf Plakaten und Spruchbändern kritisierten sie den geplanten Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München, den Bau der Autobahn 94 München-Passau durch das Isental, die Fichtelgebirgsautobahn sowie den von der Staatsregierung geforderten Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen.

CSU-Chef Erwin Huber verteidigte in einer schriftlichen Stellungnahme die Flughafenerweiterung. Sie sei "von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Bayern und die Sicherung von Arbeitsplätzen". Nun komme es darauf an, einen gerechten Ausgleich mit den Interessen der Anwohner zu finden. "Selbstverständlich ist uns bewusst, dass die dritte Start- und Landebahn für die Menschen im Flughafenumland nicht nur mehr Arbeitsplätze, sondern auch mehr Lärm und Verkehr bedeutet", sagte Huber.

Der ödp-Landesgeschäftsführer Urban Mangold, der an der Demonstration teilnahm, forderte hingegen die Staatsregierung auf, "den Klimakiller Nummer 1, nämlich die Fliegerei, nicht länger durch den Staat zu fördern". Es müsse endlich Schluss sein mit der Zerstörung der Naturschönheiten Bayerns. Die ödp wehre sich zusammen mit den Naturschützern gegen die Zerschneidung des Isentals, die Kanalisierung der Donau und die Fichtelgebirgsautobahn.

Ein Polizeisprecher sagte, dies sei eine Demonstration gewesen, "wie sie sich die Polizei eigentlich immer wünscht": Bürger, die zivilisiert ihre Sorgen und Nöte darstellen. Der Zug startete am Marienplatz und führte in einer Schleife zum Odeonsplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bund Naturschutz und dem Aktionsbündnis "aufgeMUCkt", dem über 60 Bürgerinitiativen und Umweltverbände der Flughafenregion angehören.

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