Alzheimer:Leben in einer eigenen Welt

Alzheimer: Gerontologin Semra Altinişik führt Beratungsgespräche mit demenziell Erkrankten und ihren Angehörigen nicht nur am Telefon. Sie und ihre Kollegen besuchen auch Alten-und Servicezentren.

Gerontologin Semra Altinişik führt Beratungsgespräche mit demenziell Erkrankten und ihren Angehörigen nicht nur am Telefon. Sie und ihre Kollegen besuchen auch Alten-und Servicezentren.

(Foto: Stephan Rumpf)

Bei dementen Menschen verblasst mit der Zeit das Bewusstsein für ihre Krankheit. Das macht es Angehörigen umso schwerer, sie zu unterstützen. Die Mitarbeiter der Alzheimer Gesellschaft helfen mit individueller Beratung und erklären die Perspektive der Betroffenen.

Von Ellen Draxel, Berg am Laim

Carmen Hajings Mutter managt den Alltag mit ihrem Mann wie eh und je - zumindest ist die 75-Jährige selbst davon überzeugt. Sie steht in der Früh auf und beginnt, das Frühstück herzurichten. Dann allerdings läuft sie plötzlich aus dem Zimmer, das Essen ist vergessen. Mittags kann es passieren, dass sie das Fleisch in die Pfanne wirft, es aber schon nach einer Minute wieder herausnimmt - weil sie die Zeit nicht mehr richtig abzuschätzen vermag. Oft erinnert sie sich auch nicht, die Waschmaschine angestellt zu haben oder den Trockner. "Sie denkt aber, alles im Griff zu haben - und das macht es so schwierig, ihr zu helfen", sagt die Tochter.

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