Deale-Ring gesprengt:19 Kilo Marihuana beschlagnahmt

Die Münchner Polizei hat einen Dealer-Ring gesprengt. Die Fahnder stellten 19 Kilo Marihuana und Bargeld sicher.

Manuel Neumann

Die Münchner Polizei hat am vergangenen Wochenende einen Drogenumschlagplatz ausgehoben und dabei insgesamt 19 Kilo Marihuana sichergestellt. Es ist der zweitgrößte Drogenfund der vergangenen zehn Jahre.

Dem zuständigen Fachkommissariat der Kripo lagen Hinweise vor, dass in einem Hochhaus in Taufkirchen mit Cannabis gehandelt wird, das Anwesen wurde daraufhin mehrere Tage observiert. Die Fahnder beobachteten am Samstagabend zunächst einen 28-jährigen Mann, der mit einer Sporttasche das Haus verließ und gemeinsam mit einem 22 Jahre alten Bekannten auf ein Taxi wartete.

Bei der Festnahme stellten die Beamten fünfeinhalb Kilo Marihuana sicher. Allein fünf Kilo fanden sich in der Sporttasche des 28-Jährigen, nach eigenen Angaben für den Eigenbedarf bestimmt. Kurz darauf verließ der nächste "Kunde" die Wohnung. Ein 23-jähriger Mann lud einen Rucksack und zwei Tüten in sein Auto. Die Polizei fand 7,7 Kilo Marihuana im Kofferraum und nahm auch diesen Käufer fest.

Bei der andauernden Observation stießen die Fahnder auf eine weitere als Umschlagplatz genutzte Wohnung. Bei der Durchsuchung entdeckten sie noch einmal 5,6 Kilo Marihuana sowie 57.300 Euro Bargeld. Gegen die Bewohner, einen 27-jährigen Kaufmann und seine 60-jährige Mutter, wurde ebenso wie gegen die drei anderen Festgenommenen Haftbefehl erlassen. Mit Ausnahme der 60 Jahre alten Frau sind alle Verdächtigen polizeibekannt.

Im Appartement des 28-jährigen Hilfsarbeiters, der die Drogen in der Sporttasche abtransportiert hatte, stellte die Polizei weitere 23.700 Euro Bargeld sicher. Außerdem fanden die Beamten eine Gaspistole mitsamt der dazugehörigen Munition. Dieser Fund könnte für den Verdächtigen nun besonders schwere Folgen haben.

Gegen ihn wird jetzt nämlich wegen bewaffneten Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt. Die Mindesthaftstrafe hierfür beträgt fünf Jahre. Durch die gleiche Verpackung konnten alle Funde einer Charge zugeordnet werden. Die insgesamt 19 Kilo Rauschgift mit einem Marktwert von 250.000 Euro werden nun vernichtet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: