Seit Mitte Januar ist die Eisenbahnunterführung an der Dachauer Straße in Moosach für den Autoverkehr gesperrt. Von kommender Woche an müssen vorübergehend auch Radler und Fußgänger Umwege in Kauf nehmen.
Wegen des Umbaus ist die Unterführung von Montag, 3. Juni, bis Freitag, 14. Juni, komplett dicht. Möglichkeiten, die Bahntrasse zu queren, gibt es an der Unterführung am Bahnhof Moosach oder der Unterführung an der Liegnitzer Straße.
Die Deutsche Bahn (DB) und die Landeshauptstadt investieren 13 Millionen Euro in das Bauprojekt. Im September 2024 wird die alte Brücke abgebrochen, gleich im Anschluss wird die neue montiert. Dazu muss die Bahnstrecke zwischen Moosach und Fasanerie im Zeitraum von 4. bis 9. September 2024 komplett gesperrt werden. Für die betroffenen Züge und S-Bahnen wird dann ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Die Unterführung wurde oft auch als „Unfallbrücke“ bezeichnet, nachdem Reisebusse und Lastwagen wiederholt darin stecken geblieben waren. Dabei gab es auch zahlreiche Verletzte.
Zudem ist die im Jahr 1907 gebaute und zuletzt vor 52 Jahren sanierte Brücke so marode, dass nur ein Neubau infrage kam. Das Baureferat nutzt – wie auch an der Lindwurmstraße – die Gelegenheit, die Fahrbahn tiefer zu legen. Mit einer künftigen Höhe von 4,70 Metern (bisher 3,70 Meter) können sie dann auch Doppeldeckerbusse passieren, die regulär nicht höher als vier Meter sein dürfen. Zudem schafft die Stadt die Option, dort auch eine Trambahnlinie einzurichten.
Die Passage wird breiter
Breiter werden soll die Passage auch. Radlern und Fußgängern steht künftig eine 4,75 breite, abgetrennte Geh- und Fahrbahn zur Verfügung. Auf der Süd-West-Seite ist ein 5,25 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg vorgesehen. Die sogenannte lichte Weite der Fahrbahn sieht 10,25 Meter vor.
Im Umfeld der Unterführung werden die Kreuzungsbereiche der Dachauer Straße umgestaltet. Stadtauswärts wird der Linksabbiegestreifen in Richtung Gröbenzeller Straße verlängert und durch den Tunnel führen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2026.