Das Wiesn-Tier:Vogel, dahauter

Gartenrotschwanz

Foto: dpa

Ein Oktoberfest ohne Tiere? Unvorstellbar! Die tägliche Kolumne

Von Franz Kotteder

Kaum ein Tier ist auf der Wiesn in so vielerlei Formen vertreten wie der Vogel, und dennoch erfordert es einige Aufmerksamkeit, ihn wahrzunehmen. Am deutlichsten zu erkennen ist er in seiner Erscheinungsform als Speise: Das Hendl und die Ente sind schließlich Klassiker des Oktoberfests. Wegen des fehlenden Federkleids macht man sich das allerdings kaum noch bewusst. Noch schwerer ist ein "dahauter Vogel" als solcher zu erkennen. Der Bayer nennt beispielsweise einen schwer angeschlagenen Kampftrinker so. Und ein "gschlamperter Uhu" ist hier keine Eule, sondern eine nachlässige Person. "Schräge Vögel" sind - im Polizeijargon - ebenfalls in Wahrheit Menschen, zum Beispiel Taschendiebe, die sich auch gerne auf der Wiesn herumtreiben. Seit 20 Jahren von dort verschwunden ist der originale Vogel-Jakob, dessen kleine Membran-Pfeiferl es erlaubten, die Stimmen zahlreicher Singvögel wie die des Gartenrotschwanzes nachzuahmen. Dafür gibt es heute von seinem Nachfolger "Vogelpfeiferl Berger" gleich zwei Stände: unterhalb der Bavaria bei der Reitbahn und am anderen Ende der Matthias-Pschorr-Straße bei den Wildstuben.

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