Süddeutsche Zeitung

Das Wiesn-Tier:Fisch für Eingefleischte

Ein Oktoberfest ohne Tiere? Unvorstellbar! Die tägliche Kolumne

Es kann schon sein, dass man sich am letzten Samstag wie ein junger Gott auf das erste Hendl freute, weil es auf der Wiesn immer noch am besten schmeckt. Geht man aber dann jeden Tag auf die Wiesn, so kann es leicht sein, dass man nach dem vierten Hendl Lust verspürt auf eine Schweinshaxe oder ein Stück vom Ochsen. Sogar eingefleischte Wiesngänger, denen sonst die Petersilie in der Weißwurst als Grünnahrung genügt, sollen nach nicht mal einer Woche oft einen unbändigen Heißhunger auf knackige Gartensalate mit viel Gurke, Tomate und gelben Rüben entwickeln. Um eine so radikale Ernährungsumstellung zu vermeiden, wurde der Steckerlfisch ) erfunden - obwohl die Makrele gar keine richtige Bayerin ist. Aber Fisch gibt es nicht nur am Steckerl, sondern auch zwischen zwei Semmelhälften. Die Fischsemmel hat auch den Vorteil, dass der Atem nach dem Wiesnbesuch nicht so sehr nach Bier riecht. Sondern halt nach Fisch. Man kann eben nicht alles haben.

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SZ vom 23.09.2017 / fjk
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