Das Wiesn-ABC:Oktoberfest für Anfänger

Das Oktoberfest in München ist das größte Bierfest der Welt. Wenn Sie zum ersten Mal dabei sind, müssen Sie ein paar wichtige Sachen wissen. Unser Wiesn-Guide.

Dauer

Das Wiesn-ABC: Ein Klassiker auf dem Oktoberfest: Das Kettenkarussell.

Ein Klassiker auf dem Oktoberfest: Das Kettenkarussell.

(Foto: Foto: ddp)

16 Tage lang wird auf dem Oktoberfest getrunken, geschunkelt und gefeiert. In diesem Jahr geht das Oktoberfest vom 18. September bis zum 4. Oktober 2010. Das Fest wird traditionell vom Münchner Oberbürgermeister eröffnet. Christian Ude schlägt am Samstag, den 18. September um 12 Uhr auf ein Bierfass ein, bis das Bier herausströmt. Dann ruft er: "O'zapft is!" Das ist bairisch. Aus hochdeutsch übersetzt heißt dies: "Es ist angezapft - das Oktoberfest kann beginnen."

Davor ziehen die Brauerei-Wirte mit Pferden zu ihren Zelten auf dem Oktoberfest ein. Am Sonntag, den 19. September, findet in der Münchner Innenstadt der Trachtenumzug statt, auf dem Tausende in traditioneller Kleidung durch die Straßen ziehen, Blasmusik machen und tanzen. Der Umzug ist bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten

Das Oktoberfest hat Öffnungszeiten und diese werden strikt eingehalten: Wer nach 22.30 Uhr noch ein Bier bestellen will, kann heulen und winseln - es hilft nichts, die Bedienung wird kein Bier mehr servieren. Das Oktoberfest ist kein Rund-um-die-Uhr fest. Von Montag bis Freitag kann man von 10 bis 22.30 Uhr in den Zelten Speisen und Getränke anfordern, am Samstag und Sonntag schon eine Stunde früher.

Um 23.30 Uhr schließen die Zelte. Ausnahme: "Käfers Wiesnschänke" und das "Weinzelt" machen erst um 1 Uhr zu; Getränke gibt es dort bis 0.15 Uhr. Die Verkaufsstände haben etwas kompliziertere Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag von 10 bis 23.30 Uhr, Freitag von 10 bis 24 Uhr, Samstag 9 bis 24 Uhr und Sonntag 9 bis 23.30 Uhr. Fahrgeschäfte und Schausteller öffnen täglich um zehn Uhr, die letzte Fahrt findet jeweils zwischen 23.30 Uhr und 24 Uhr statt.

Bier

Bier

Viele Touristen sind erst einmal sprachlos, wenn der Kellner ihnen die erste Maß Bier hinstellt. Denn so große Gläser wie in München gibt es wohl sonst nirgends auf der Welt. Ein Liter Bier (0,26 Gallone) passt in diesen Krug. Eine Maß auf dem Oktoberfest 2010 kostet zwischen 8,30 und 8,90 Euro. Das ist vergleichsweise teuer, denn in München bekommt man 1 Liter Bier in Kneipen normalerweise für etwa 6 Euro.

Der hohe Preis hindert die Besucher aber nicht daran, viel zu konsumieren: Auf dem Oktoberfest werden jedes Jahr ungefähr 6 Millionen Maß Bier getrunken. Das Bier auf dem Oktoberfest ist besonders stark. Es wird von den Brauereien speziell für das Oktoberfest gebraut und hat mit etwa 6 Prozent einen höheren Alkoholgehalt als herkömmliches helles Bier (ca. 5 Prozent).

Trinkgeld

Trinkgeld

Scheuen Sie nicht davor zurück, ordentlich den Bedienungen Trinkgeld zu geben. Haben Sie eine Maß bestellt (zwischen 8,10 und 8,60 Euro), geben Sie mindestens 9 Euro. Viele legen auch 10 Euro hin. Denn diejenigen, die sich mit der Oktoberfest-Bedienung gut stellen, habe viele Vorteile: Sie werden schneller bedient, bekommen ein gut eingeschenktes Bier (oft ist der Maßkrug nicht bis oben gefüllt), eine extra große Portion Hendl und wenn ein größerer Tisch frei wird, führt die Bedienung zuerst diejenigen dorthin, die viel Trinkgeld gegeben haben. Schließt Ihre Bedienung Sie ins Herz, wird sie vielleicht sogar dafür sorgen, dass Sie, wenn Sie beim nächsten Mal vor einem überfüllten Zelt auf Einlass warten, schnell hineinkommen.

Oktoberfest-Songs

Oktoberfest-Songs

Bierzelt

Im Bierzelt spielt die Kapelle einen Song nach dem anderen und die Besucher grölen mit. Wer Textunsicherheiten offenbart, kommt bei den Banknachbarn nicht gut an. Hier sind die wichtigsten Songs und Liedzeilen, um sie vor der Blamage im Festzelt zu retten. Folgende Songs und Textzeilen sollten Sie beherrschen:

"Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit" (Bierzelt-Hit)

"Life is life - nanananana" (Life ist Life - Opus)

"Da sind wir dabei ! Das ist prima! Viva Colonia!" (Viva Colonia - Höhner)

"Alice, who the fuck is Alice" (Who the fuck is Alice - Smokie)

"It's fun to stay at the y-m-c-a." (YMCA - Village People)

"Sierra, Sierra Madre del Sur" (Sierra Madre - Zillertaler Schürzenjäger)

"Hey hey baby! Uh! Ah! I wanna know if you'll be my girl" (Hey Baby! - DJ Ötzi)

Tanzen

Tanzen

Zu der Musik der Blaskapelle wird mitgesungen - aber auch getanzt. Da in einem Bierzelt auf dem Boden nicht ausreichend Platz ist, steigen die Menschen zum Tanzen auf die Bierbänke. Sie legen die Arme um ihre Nachbarn und wiegen sich im Takt hin und her. Diesen Tanz nennt man "Schunkeln".

Dabei geht es oft wild zu: Die Bierbänke knarzen und drohen zu brechen. Doch die Ordner schauen regungslos zu. Nur wenn ein Besucher sich auf den Biertisch stellt, sind sie sofort zur Stelle. Auf den Bierbänken darf alles angestellt werden, die Biertische jedoch sind für die Maßkrüge und Hendl reserviert.

Flirten (Anbandeln)

Flirten (Anbandeln)

Das Oktoberfest ist eine Flirt-Hochburg - oder Anbandl-Hochburg, wie der Bayer sagen würde. Nirgendwo sonst ist es so einfach, eine nette Frau oder einen gutaussehenden Mann kennenzulernen. Das Bier und das Schunkeln auf den Bänken sorgen für eine gelöste Stimmung. Oft reicht schon ein kurzes Lächeln - und der Rest ergibt sich von selbst.

Doch ein paar Dinge sollte man auch beim Flirten auf dem Oktoberfest beachten: Hat eine Frau die Schleife ihrer Dirndl-Schürze auf der rechten Seite gebunden, können Sie sich die Mühe sparen - diese Frau ist bereits vergeben. Hat Sie die Schürze auf der linken Seite gebunden, stehen Ihre Chancen dagegen gut, die Frau ist Single.

Auf dem Oktoberfest werden an vielen Ständen Herzl mit verschiedenen Sprüchen verkauft, die man der Angebeteten schenken kann. Doch eine Frau freut sich nicht über alle Herze. Gut und nicht zu direkt für den ersten Kontakt sind Sprüche wie "I hab di lieb" (Ich mag dich) oder "Spazl" (Liebling). Trotz bierseliger Stimmung sollten Sie Ihre Eros-Qualitäten nicht überschätzen. Gehen Sie bei Ihren Anmachversuchen nur so weit, wie es die Frau zulässt. Sexuelle Belästigung kommt auf dem Oktoberfest leider immer wieder vor - und wird selbstverständlich hart bestraft.

Toiletten

Toiletten

In und vor jedem Bierzelt finden sich zahlreiche Toiletten - allerdings reichen diese nicht immer aus. Statt sich in die langen Schlangen vor den Toiletten einzureihen, kürzen viele den Toilettengang ab, indem sie die Grünflächen hinter dem Zelt aufsuchen. Doch das so genannte Wildbieseln ist untersagt!

Unterlassen Sie dies - die Ordner sind wachsam! Nutzen Sie die offiziellen Toiletten, der Weg dorthin ist ausgeschildert. "Damen" heißt für weibliche Gäste, "Herren" für männliche Besucher. Das Gute: Auch wenn die Schlange vor der Toilette meterlang ist, meist geht es recht zügig voran. Länger als zehn Minuten muss man nie warten.

Kinder

Kinder

Gerade wird es im Bierzelt so richtig gemütlich. Die Kellnerin bringt die dritte Maß Bier, Sie tanzen Arm in Arm mit Ihrer Frau auf der Bierbank. Ihr Kind ist endlich im Kinderwagen eingeschlafen. Doch plötzlich kommt ein Ordner zu Ihrem Tisch und sagt: "Kinder unter sechs Jahren dürfen nach 20 Uhr nicht im Bierzelt sein."

Kinder

Auch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen sich nach 20 Uhr nur noch in Begleitung einer erziehungsberechtigten Person auf dem Oktoberfest aufhalten. Kinderwagen sind von Sonntag bis Freitag auf dem Festgelände bis 18 Uhr erlaubt. An Samstagen sind Kinderwagen auf der Wiesn den ganzen Tag über untersagt. Zu diesen Zeiten sollte man die Kinder entweder bei Oma und Opa lassen oder das Oktoberfest früh verlassen.

Aber das Oktoberfest ist nicht grundsätzlich ungeeignet für Kinder. Jeweils am Dienstag, den 22.9. und 29.9., ist von 12 bis 18 Uhr Familientag auf der Wiesn. Für die Kinder und ihre Eltern bieten viele Fahrgeschäfte und Imbissbuden an diesem Tag reduzierte Preise an. Außerdem wartet auf die Familien ein besonderes "Familienplatzl", an dem sich Groß und Klein verpflegen, unterhalten und ausruhen können. Dort stehen auch ein Kinderwagenparkhaus und ein Babywickelraum zur Verfügung.

Und wenn doch ein Kind in der Menge verloren gehen sollte, kann man unter der Hotline 089/23 33 02 96 die Kinderfundstelle erreichen.

After Wiesn

After Wiesn

Das Oktoberfest endet viel zu früh, darin sind sich alle Berauschten einig. Versuchen Sie aber gar nicht erst, nach 22.30 Uhr die Bedienung noch um ein Bier anzubetteln oder sich trotz Aufforderung der Ordner zu weigern, sich von der Bierbank zu erheben. Das haben schon viele versucht, alle sind bislang gescheitert.

Es hilft nur eins: In den umliegenden Klubs weiterfeiern. After-Wiesn-Partys gibt es zum Beispiel im Löwenbräukeller (Nymphenburger Straße 2, feucht-fröhlich), im P1 (Prinzregentenstraße 1, schick und teuer), im M-Park (Landsberger Straße 169, massentauglich, jugendlich) oder im Substanz (Ruppertstraße 28, alternativ und nah).

Anreise

Anreise

Unser ganzes Beileid gilt denjenigen, die mit dem Flugzeug nach München kommen. Denn der Münchner Flughafen liegt mehr als 30 Kilometer entfernt von der Theresienwiese, wo das Oktoberfest stattfindet. Mit der S-Bahn benötigt man von dort aus 45 Minuten dorthin, die Fahrt kostet 9 Euro. Für eine Taxifahrt zahlt man laut Münchner Taxizentrale etwa 60 Euro.

Besucher, die mit dem Zug kommen, haben es dagegen viel besser. Vom Hauptbahnhof aus kann man sogar in weniger als 15 Minuten zu Fuß zum Oktoberfest gehen. Wer mit dem Auto nach München kommt, sollte sein Fahrzeug in gebührendem Abstand zum Oktoberfest stehen lassen. Es ist in etwa genauso schwierig einen freien Parkplatz in Nähe der Theresienwiese zu finden wie eine Stecknadel im Heuhaufen.

Besser ist es, sein Auto am Stadtrand abzustellen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Oktoberfest zu fahren. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist das Oktoberfest von allen Punkten der Stadt aus gut zu erreichen. Von den Haltestellen Hackerbrücke, Theresienwiese und Goetheplatz sind es nur wenige Minuten bis zum Festplatz.

Öffentliche Verkehrsmittel

Öffentliche Verkehrsmittel

Zur Wiesn-Zeit nutzen ziemlich viele Leute die Öffentlichen Verkehrsmittel in München - rund eine halbe Million mehr Menschen pro Tag als gewöhnlich. Das erklärt, wieso es in den U-Bahnen rund um die Theresienwiese immer sehr eng und heiß ist. Ein Stehplatz lässt sich aber meistens ergattern.

Die S-Bahn-Züge Richtung Ostbahnhof fahren alle zwei bis fünf Minuten ungefähr bis nachts um ein Uhr. Letzte Fahrt Richtung in Pasing ist zur Wiesnzeit unter der Woche gegen 1.45 Uhr, am Wochenende in beiden Richtungen gegen 2.30 Uhr. Wer sein Zimmer im Münchner Umland gebucht hat, muss spätestens um Mitternacht nach Hause - danach fahren jedenfalls keine Züge mehr. Ausnahme: Auf den S-Bahnen S 1 - S 8 gibt es in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie vor dem 3. Oktober noch je eine Nachtfahrt zwischen 2.10 Uhr und 2.40 Uhr.

Der U-Bahn-Betrieb geht bis circa 2 Uhr. Wer im Innenstadtbereich unterwegs ist, kann auch auf das Nachtnetz umsteigen: Busse und Trambahnen fahren auf bestimmten Linien auch in der Nacht. Den Plan findet man an allen Haltestellen.

Was zur Wiesn fährt:

S-Bahn: S1 bis S8 zur Hackerbrücke S7, S20 und S27 bis Heimeranplatz, weiter mit U4 oder U5 bis Theresienwiese oder Schwanthalerhöhe

U-Bahn: U3 oder U6 bis Goetheplatz und Poccistraße U4 oder U5 bis Theresienwiese oder Schwanthalerhöhe

Bus: MetroBus-Linie 53 bis Haltestelle Schwanthalerhöhe MetroBus-Linie 58 bis Haltestelle Georg-Hirth-Platz oder Goetheplatz StadtBus-Linie 131 oder 132 bis Haltestelle Hans-Fischer-Straße StadtBus-Linie 134 bis Haltestelle Schwanthalerhöhe

Straßenbahn: Linie 18 oder 19 bis Haltestelle Holzapfelstraße oder Hermann-Lingg-Straße Die Linien 16 und 17 bringen Sie bis zur Haltestelle Hackerbrücke

Und falls es mal gar nicht weiter geht, dann einfach zu Fuß den Massen folgen, denn zur Wiesnzeit gibt es nur ein Ziel - das Oktoberfest.

Übernachten

Übernachten

Wer das Oktoberfest 2009 besuchen will und noch kein Hotelzimmer hat, hat ernsthafte Probleme. Denn die Hotels in und um München sind in der Regel schon Monate vor dem Beginn des Oktoberfestes ausgebucht. Letzte freie Zimmer findet man über die offizielle Internetseite der Stadt (http://www.muenchen.de/hotel) oder die Seite http://www.muenchen-hotel.de/main/index.html.

Leider erhöhen die Hotels die Preise für eine Übernachtung während des Oktoberfestes - unter 100 Euro für ein Zimmer wird es schwierig. Oft findet man im Münchner Umland noch ein wenig günstigere Angebote. Wer keine Freunde, Bekannte in München hat, schaut also ziemlich alt aus.

Versuchen mit der Zimmersuche kann man es noch über das Gastfreundschaftsnetzwerk http://www.couchsurfing.com. Vielleicht hat man Glück und ein Internetuser nimmt einen für ein paar Tage auf - kostenlos. Einige Münchner vermieten zudem ihre Wohnung während des Oktoberfestes unter - zu meist deutich günstigeren Preisen als Hoteliers.

Camping-Plätze

Camping-Plätze

Eine Alternative zu einer überteuerten Nacht im Hotel ist es, ein Zelt oder Wohnmobil auf dem Camping-Platz aufzustellen. In München gibt es zwei Camping-Plätze - einer im Münchner Westen in Obermenzing und einer recht zentral in Thalkirchen. Während des Oktoberfests sind diese natürlich auch recht überlaufen - und Ende September/Anfang Oktober ist das Wetter in München schwankend. Mit Regen und Temperaturen unter 10 Grad Celsius ist zu rechnen. Viele Gäste schätzen jedoch die ausgelassene Stimmung auf dem Campingplatz. Nach dem Oktoberfest wird hier bis spät in die Nacht weitergefeiert.

Für weitere Informationen:

Campingplatz Obermenzing: Tel. 089 / 811 22 35 http://www.campingplatz-muenchen.de

Campingplatz Thalkirchen: Tel. 089 / 723 17 07 http://www.camping.muenchen.de

Polizei

Polizei

München gilt als die sicherste Stadt Deutschlands - ach was, viele Münchner meinen, der ganzen Welt! Und besonders zur Wiesn-Zeit merkt man, dass schon was dran ist an dieser Einschätzung: Polizei, wohin man schaut. Besonders Autofahrer und Fahrradfahrer sollten vorsichtig sein und sich an die Verkehrsregeln halten: Alkohol im Blut? Fahren in Schlangenlinien? Rote Ampel ignorieren? Auch kleine Vergehen kosten in Bayern Geld und manchmal sogar den Führerschein. Die Polizei achtet auch sehr darauf, dass niemand einen Maßkrug aus dem Bierzelt stiehlt. Wenn Sie einen Maßkrug als Erinnerung mit nach Hause nehmen wollen, kaufen Sie diesen an den Souvenir-Ständen!

Fahrgeschäfte

Fahrgeschäfte

Auf dem Oktoberfest gibt es Fahrgeschäfte für jeden Geschmack: das Kettenkarussell für Kinder, das Riesenrad für Familien, Autoscooter für Jugendliche, die Krinoline für Nostalgische, die Geisterbahn für Unerschrockene, Frisbee für Schwindelfreie oder Free Fall für Mutige. Personen, die einen zu hohen Blutdruck oder Herzprobleme haben, sollten die rasanten Fahrgeschäfte jedoch meiden.

Wenn Sie Rückenbeschwerden haben, sollten Sie sich ebenso fernhalten von Free Fall, Frisbee oder Top Spin. Auch Schwangere sollten sich dem Stress, den eine Achterbahnfahrt bedeutet, nicht aussetzen. Und bedenken Sie: Personen, die zu viel Alkohol getrunken haben, behalten den Inhalt oft nicht bei sich, wenn sie kopfüber in der Luft hängen - und dann leiden die unten stehenden Zuschauer gleich mit. Eine Runde mit einem Fahrgeschäft kostet zwischen 3 und 10 Euro, für Kinder gibt es einen Rabatt.

Tracht

Tracht

Sie sollten davon Abstand nehmen, sich auf dem Oktoberfest ein T-Shirt mit einem Aufdruck wie "I survived Oktoberfest" zu kaufen. Die Münchner finden das nicht lustig, sondern peinlich. Und die Sepperlmützen, die bei Touristen besonders beliebt sind, würde ein Münchner niemals aufsetzen.

Stattdessen überlegen Sie lieber, sich eine traditionelle Tracht zuzulegen. Denn in ist, wer in Tracht auf das Oktoberfest geht - also als Mann in der Lederhose und als Frau im Dirndl. Allerdings gilt es auch hier einige Regeln zu beachten: Turnschuhe zu Lederhosen und Dirndl sind tabu, kaufen Sie stattdessen so genannte Haferlschuhe.

Ein Dirndl sollte nicht bei den Knien aufhören, sondern fast bis zu den Knöcheln reichen. Wichtig ist auch: Haben Sie die Schleife links gebunden, heißt es, Sie sind Single und das bedeutet auf der Wiesn: Anbandlopfer. Tragen Sie sie auf der rechten Seite, dürfen Sie sich nicht wundern, warum Sie keiner anspricht. Das bedeutet nämlich: Ich bin vergeben.

Bierzelt

"Wegen Überfüllung geschlossen" - Diese Worte auf Schildern vor dem Bierzelt verärgern jeden Oktoberfestbesucher. Das bedeutet: In dem Bierzelt ist es so voll, dass keine weiteren Personen mehr hineingelassen werden. Und das passiert an jedem Oktoberfest-Wochenende.

Wenn Sie es sich aussuchen können, gehen Sie montags, dienstags, mittwochs oder donnerstags auf das Oktoberfest. Dann ist es vergleichsweise ruhig, die Stimmung aber genauso gut. Wer am Wochenende ins Bierzelt will, sollte sich weit vor der Öffnung um 11 Uhr vor dem Zelt anstellen, um noch einen Platz zu ergattern. Die ersten Bierdurstigen sind schon um 7 Uhr früh da. Wem es gelingt, in ein Zelt zu kommen, sollte sich in der Mitte des Zeltes nach einem freien Platz umsehen.

Denn dort sind nicht alle Plätze reserviert. Ist ein Tisch schon besetzt, aber es ist noch ein wenig Platz frei, darf man fragen, ob man sich dazusetzen kann. Dies ist sogar ausdrücklich erwünscht. Denn neue Leute kennenzulernen, gehört zu einem Oktoberfestbesuch dazu! Welches Bierzelt für Sie geeignet ist, erfahren Sie in unserer Bierzelt-Typologie. Vorsicht: Ein Bierzelt ist nicht mit einem Biergarten zu verwechseln: Das heißt, Sie dürfen in die Zelte kein Essen von Zuhause mitbringen.

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