Das Oktoberfest für Touristen:Fass-Zination Wiesn

Mass reimt sich auf Fass, Brezel heißt Brezn und Schleife links heißt ledig: Was Touristen über das Oktoberfest wissen müssen - Tipps in Bildern.

Manuela Antosch

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Das Oktoberfest für Touristen:1. Maß und Massen

Brezl

Quelle: ddp

In der Wiesn-Sprache lauern für Touristen so manche Tücken: Der Münchner geht AUF die "Wiesn", nie zur "Wiese" oder, ganz schlimm, die "Wiesen". Das Bier wird in einer "Maß" serviert. Die wiederum wird so ausgesprochen, dass sie sich auf "Fass" reimt, also mit einem kurzen a. Es heißt auch DIE Maß - und nicht der oder das Maß. Vorsich auch beim Zuprosten: Zwar hebt der Bayer seine Maß zu dem Lied "Ein Prosit der Gemütlichkeit", doch beim Anstoßen sagt er noch immer "Prost!". Und dieses Laugengebäck, das der Oktoberfestgänger zu Bier und Hendl isst, heißt "Brezn" - auf keinen Fall aber "Brezel".

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Das Oktoberfest für Touristen:2. Drink and Drive

Münchner Oktoberfest, 2007

Quelle: Stephan Rumpf

Beliebte Frage von Nicht-Bayern: Darf man in Bayern nach zwei Maß wirklich noch fahren? Ja, darf man. Aber nur U-Bahn, S-Bahn oder als Gast im Taxi. Das Steuern eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss ist in Bayern natürlich genauso verboten wie im Rest der Republik. Das gilt auch und besonders zur Wiesnzeit - währenddessen kontrolliert die Polizei besonders eifrig.

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Das Oktoberfest für Touristen:3. Laptop und Lederhose

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Quelle: www.appmaker.de

Auch wenn es auf dem Oktoberfest immer noch sehr traditionell zugeht, macht die moderne Technik nicht am Bavariaring halt. Rechtzeitig zum Wiesn-Start gibt es jede Menge Apps für iPhone und Co. "iYodl" zum Beispiel kann nicht nur zünftig jodeln, sondern auch bayerische Trinksprüche und Flüche von sich geben und in der Landessprache Bier bestellen. "WheeZen" kann tausend bayerische Sätze bilden und ins Hochdeutsche, Englische und Italienische übersetzen. Außerdem können sich Wiesn-Anfänger einen Wiesn-Guide oder ein Bairisch-Lexikon aufs Handy laden.

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Das Oktoberfest für Touristen:4. Links heißt ledig

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Quelle: Catherina Hess

Wichtige Informationen für alle Dirndlträgerinnen und Männer auf Frauensuche: Die Position der Schleife gibt elementare Hinweise zum Beziehungsstand. Ist die Schleife der Schürze links gebunden, ist die Frau ledig und noch zu haben - Anbandeln erwünscht! Ist die Schleife rechts, dann ist die Frau liiert oder gar verheiratet - also: Annäherungsversuche lieber bleiben lassen! Mittig heißt: Jungfrau. Hinten heißt: verwitwet oder Kellnerin.

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Das Oktoberfest für Touristen:5. Echte Trachtler

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Quelle: Renate Schmidt

Wer echte bayerische Tradition erleben will, der darf den Trachten- und Schützenumzug nicht verpassen. Am ersten Wiesn-Sonntag ziehen etwa 8000 Trachtler, Musiker, Tänzer und Schützen mit original Tracht und zünftiger Blasmusik durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese. Auch die Brauereien sind mit ihren Festwägen dabei. Der etwa sieben Kilometer lange Zug startet um 9.40 Uhr in der Maximilianstraße. Zehntausende Menschen säumen dann die Straßen. Aber Achtung: Nicht immer muss Tracht in Bayern mit etwas Positivem verbunden sein. Droht Ihnen ein Bayer im Bierzelt eine Tracht Prügel an, heißt das nicht, dass er mit Ihnen das Hemd tauschen will. Sie sollten dann schleunigst das Weite suchen.

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Das Oktoberfest für Touristen:6. Maßkrüge - bloß nicht mitnehmen!

Oktoberfest - Wiesn-Bierkrug 2010

Quelle: dpa

So ein Wiesn-Bierkrug wäre schon ein schönes Andenken - aber halt! Der Krug, in dem das Bier serviert wird, ist und bleibt Eigentum des Bierzelts. Wer ihn mitgehen lässt und erwischt wird, wird bei der Polizei angezeigt. Die Sicherheitsleute achten ganz besonders auf Maßkrugdiebe. Im vergangenen Jahr hat der Ordnungsdienst 145.000 Krüge wieder eingesammelt. Wer einen Wiesn-Krug mit nach Hause nehmen will, der kann ihn an einem der vielen Souvenirstände kaufen - damit jeder sieht, dass er offiziell gekauft wurde, ist er mit einer farbigen Plakette markiert.

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Das Oktoberfest für Touristen:7. Kostenloser Eintritt

Münchner Oktoberfest, 2005

Quelle: ddp

Ja, der Eintritt zur Wiesn ist kostenlos, man braucht keine Tickets. Also: einfach kommen und genießen. Die Zelte sind allerdings oft wegen Überfüllung geschlossen. Vormittags hat man die besten Chancen, ohne Reservierung einen Platz zu bekommen. Bierzeltbetrieb ist werktags von 10 bis 23.30 Uhr, am Wochenende öffnen die Zelte bereits um 9 Uhr. Bier darf nur bis 22.30 Uhr ausgeschenkt werden.

© sueddeutsche.de/anto
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