Daho.am:Das sind die Ideen der Start-ups

Was vor ein paar Jahren noch nach Science Fiction klang ist heute schon Realität.

Von Robert Meyer

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Fliegen lernen

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Quelle: SZ

Dem Traum vom Fliegen kommt man auf diesem Metallgestell ziemlich nah. Mit der Virtual Reality-Brille (VR) muss sich der Nutzer auf dem beweglichen Flugsimulator ausbalancieren und kann dadurch im virtuellen Raum durch eine Berglandschaft fliegen. Andreas Büttner von virtual-industries.com bietet solche VR-Erlebnisse für Events und Messen an. Er berät jedoch in erster Linie große Unternehmen, wie sie virtuelle Realität für sich nutzen können. Vor allem in der Industrie sei das Potenzial groß, meint Büttner. Mitarbeiter könnten zum Beispiel mit der Brille auf dem Kopf vor dem Praxiseinsatz lernen, wie sie Autoteile am Laufband zusammenschrauben. Momentan wird Virtual Reality noch stark mit Videospielen assoziiert - es sei laut Büttner noch ein steiniger Weg, bis sich die Technik flächendeckend durchsetzen werde.

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Flugtaxis entwickeln

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Quelle: SZ

Flugtaxis sind derzeit in aller Munde - spätestens seit Spitzenpolitiker wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderten, ihre Entwicklung voranzutreiben. Die CSU im Münchner Rathaus hat Anfang des Monats sogar die Deutsche Bahn darum gebeten, entsprechende Landeflächen am neuen Hauptbahnhof einzuplanen. In Wessling, zwischen München und Ammersee, arbeitet das Start-up Lilium an einem eigenen Flugtaxi. Firmen-Mitgründer Patrick Nathen ist sich jedenfalls sicher: Es ist nicht mehr die Frage, ob Flugtaxis kommen - sondern nur noch wann. Derzeit sei Lilium zwar noch in der Testphase, Anfang der 2020er Jahre könne man bereits Flugtaxis nutzen. Vorerst werden noch Piloten in den Cockpits sitzen, doch irgendwann sollen die bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnellen Taxis selbstständig fliegen.

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Die eigenen Daten kontrollieren

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Quelle: SZ

Es ist erschreckend, wie viele Daten manch eine Website sammelt, ohne dass der Nutzer davon weiß - das hat Konark Modi in seinem Vortrag auf der Daho.am gezeigt. Er arbeitet beim Münchner Start-up Cliqz, das den Nutzern mehr Privatsphäre im Netz geben will. Sämtliche Daten bleiben auf dem Computer des Nutzers und werden nicht auf den Servern der Internetriesen gespeichert. Die Daten sollen im Besitz der User bleiben. Außerdem verhindert Cliqz, dass Webseiten Daten sammeln, die einzelnen Nutzern zugeordnet werden können - und dadurch, dass der Nutzer auf dem Weg durch das Internet verfolgt werden kann. Zuerst entwickelte das Start-up vor ein paar Jahren eine eigene Suchmaschine, später kam ein eigener Internetbrowser hinzu - der Software-Code ist im Sinne der Transparenz für alle einsehbar.

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Fahren mit Sonnenkraft

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Quelle: SZ

10 000 Kilometer - nur mit einer solarbetriebenen Autorikscha, die nicht über 40km/h hinauskommt. Diese Reise ist der Autoingenieur Naveen Rabelli 2016 in seinem selbstgebauten Tuk-Tuk angetreten - so werden die dreirädrigen Rikschas mancherorts aufgrund ihres typischen Motorgeräusches genannt. Innerhalb von sieben Monaten ist Rabelli vom indischen Bangalore bis nach London gefahren. Acht Stunden brauchte die Sonne insgesamt, um die Batterien der elektrischen Rikscha aufzuladen. Auf seiner Fahrt habe er sich vor allem gefreut, wie hilfsbereit die Menschen waren. Er wollte mit dieser Fahrt zeigen, dass umweltfreundliches Reisen möglich ist. Der Markt für elektrisch betriebene Fahrzeuge sei zwar groß, so Rabelli. Allerdings ist er selbst von umfassenden Mobilitätslösungen überzeugt - und setzt nicht nur auf E-Tuk-Tuks.

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Trainieren vor dem Spiegel

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Quelle: SZ

Was auf den ersten Blick wie ein normaler Spiegel aussieht, ist eigentlich ein Fitnessgerät, das den Fitnesstrainer fast überflüssig macht. Stellt sich der Sportler vor den digitalen Spiegel des Garchinger Start-ups Solos, sieht er nicht nur die eigene Reflexion des Körpers. Das Gerät erkennt die Silhouette des Körpers und misst die Bewegungen des Nutzers, ohne dass er Sensoren an seinem Körper tragen muss. Der Spiegel achtet darauf, dass man die Übungen korrekt durchführt und weist darauf hin, wenn der Rücken nicht gerade ist oder die Arme bei der Übung nicht weit genug nach oben gestreckt werden. Zahlreiche Sportprogramme können gespeichert werden, der Spiegel dokumentiert zudem den Fortschritt des Nutzers. Die ersten Geräte sollen Anfang kommenden Jahres in die Fitnessstudios kommen.

© SZ vom 31.07.2018/vewo
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