Daglfing:Der Brummton nervt weiter

Stadt plant aber Schallschutz für den Trafo am Schimmelweg

Es brummt und brummt am Schimmelweg, und ein Ende ist nicht in Sicht. Baureferat und Stadtwerke haben nördlich der neuen Daglfinger Flüchtlingsunterkunft eine mobile Umspannstation errichtet, die den Anwohnern auf der anderen Straßenseite mit einem tieffrequenten Brummton gehörig auf die Nerven geht. Bekannt ist das seit Juni, als beim Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen die ersten Beschwerden eintrudelten.

Den Sommer über schoben sich die Referate gegenseitig den Schwarzen Peter zu und verwiesen ansonsten darauf, dass die Lärmgrenzwerte von 45 Dezibel tagsüber und 36 Dezibel nachts eingehalten würden. Beim jüngsten Ortstermin am Schimmelweg Mitte August sei dies erneut bestätigt worden. Allerdings: "Subjektiv wurde ein Brummton wahrgenommen", schreibt das Baureferat in einem Brief an die Bogenhauser BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne). Und weiter: "Trotz Einhaltung der Richtwerte" sei man daher "bemüht, zur Zufriedenheit aller Abhilfe zu schaffen".

Eine Versetzung der Anlage nach Süden oder Westen sei allerdings inzwischen schwierig, teilt das Baureferat mit. Denn dafür müsste die Unterkunft, die seit einigen Wochen belegt ist, für eineinhalb bis zwei Monate wieder außer Betrieb genommen werden. Überdies wäre die Operation teuer: Die Stadtwerke würden ihre Kosten für eine Verlegung mit 120 000 bis 160 000 Euro angeben, Umbau- und Planungskosten kämen noch dazu. "Schneller und kostengünstiger" käme da eine Schallschutz-Einhausung , erklärt das Baureferat. Diese Lösung werde gerade geprüft.

Bis der Trafo schalldicht verkleidet ist, werden die Anwohner am Schimmelweg aber wohl noch so manchen Tag und manche Nacht mit dem Brummton leben müssen: Denn aus dem Brief des Baureferats geht auch hervor, dass die Pläne für die Einhausung nach Fertigstellung zunächst mit den betroffenen Referaten abgestimmt, in die Flüchtlings-Task-Force eingebracht und erst dann umgesetzt werden. "Über die Terminierung werden wir Sie zeitnah informieren", heißt es abschließend. Warum der Trafo überhaupt an der einzigen Stelle errichtet wurde, wo er die Nachbarn stören kann, und nicht westlich oder südlich des Gebäudes, wo keine anderen Häuser stehen, dazu gibt der Brief keine Auskunft.

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