Zuschuss genehmigt:Eine echte Ausnahme

Stadt fördert Sanierung des Naturfreunde-Hauses

Der Verein Naturfreunde Dachau erhält von der Stadt einen Zuschuss von 10 000 Euro für die Sanierung des Hauses in Günding. Das ist schön für den Verein, für die Stadt war das allerdings keine einfache Entscheidung. Denn grundsätzlich fördert die Stadt solche Vorhaben nur, wenn Anträge vor einer Baumaßnahme eingehen und auch nur dann, wenn die Allgemeinheit etwas von der Vereinsarbeit hat. Die Förderung der Naturfreunde ist also eine echte Ausnahme. Stadtrat und Jurist Jürgen Seidl (FDP) sprach denn auch von einem Präzedenzfall. Er stimmte aber mit für die Förderung, der Beschluss erging einstimmig.

Das Grundstück, auf dem das Georg-Andorfer-Haus der Naturfreunde steht, gehört der Stadt. Der Verein hat Erbbaurecht. Die Finanzen der Naturfreunde sind solide, allerdings war die notwendige Sanierung teurer als geplant und das Vermögen des Vereins ist nahezu aufgezehrt. Von ihrem Landesverband bekommen die Dachauer Naturfreunde keine Unterstützung. Christa Keimerl erklärte, der Verein leiste eine "hervorragende Jugendarbeit". Die Sanitäranlagen sollten einfach für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit ließe sich die städtische Unterstützung rechtfertigen. Dem schlossen sich alle Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss an.

Gänzlich ohne Diskussion wurde in derselben Sitzung der Freiwilligen Feuerwehr Dachau e.V. eine Zuwendung von 20 000 Euro genehmigt. Die Freiwillige Feuerwehr bereitet die Feiern zum 150-jährigen Bestehen des Vereins im nächsten Jahr vor. Vom 13. bis 15. September 2019 soll auf der Ludwig-Thoma-Wiese gefeiert werden. Es werden mehr als 15 000 Besucher erwartet. Die Feuerwehr darf auf eigene Kosten das Volksfestzelt der Stadt Dachau und die dazugehörige mobile Toilettenanlage benutzen. Außerdem möchte der Verein auch die Turnhalle der Ludwig-Thoma-Schule nutzen. Über den Zuschuss von 20 000 Euro hinaus wird die Stadt für die Feuerwehr Bauhofkosten in Höhe von etwa 12 000 Euro übernehmen. Für die Turnhalle erging die strikte Weisung, auf den empfindlichen Hallenboden Rücksicht zu nehmen.

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