Würzburg/Dachau:Kirche spricht Pater Unzeitig selig

Die Vorbereitungen für die Seligsprechung des Marianhiller Missionars Pater Engelmar Unzeitig (1911-1945) im Würzburger Kiliansdom haben begonnen. Wie das Bistum Würzburg am vergangenen Freitag mitteilte, sind Reliquien aus der Urne mit den sterblichen Überresten des Paters erhoben worden. Unzeitig habe "das Todesleiden Jesu auf sich genommen, weil er bis zum Ende Zeugnis abgelegt hat für die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes", sagte Würzburgs katholischer Bischof Friedhelm Hofmann laut Mitteilung des Bistums. Die Seligsprechung soll am 24. September im Beisein von Kardinal Angelo Amato stattfinden. Pater Engelmar Unzeitig war in den letzten vier Jahren des Zweiten Weltkrieges im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Dort meldete er sich 1944 freiwillig zur Pflege von an Flecktyphus Erkrankten. Hunderten Todkranken habe er dort die Sakramente gespendet, zudem habe er Mitgefangene vor dem Hungertod gerettet, weil er ihnen von seinen Essensrationen abgab. Mithäftlinge bezeichneten ihn als "Engel von Dachau", teilte das Bistum weiter mit. Am 2. März 1945 starb der Pater selbst an Flecktyphus. Papst Franziskus hatte den Marianhiller Missionar im Januar zum Märtyrer ernannt.

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