Wirtschaftsförderung:Im Grundsatz für Gründerzentrum

Der Kreisausschuss stellt die Entscheidung über Beteiligung am Dachauer Projekt aber noch zurück

Schon in der Sitzung des Dachauer Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch ließ Stadtkämmerer Thomas Ernst durchklingen, dass der Kreis das geplante Gründungszentrum wohl nicht unterstützen werde, und zumindest vorerst hat sich diese Prognose auch bewahrheitet: Die Mitglieder des Kreisausschusses sprachen sich zwar grundsätzlich mehrheitlich für ein solches Zentrum im Landkreis Dachau aus, allerdings sahen sie den Zeitpunkt als schlecht gewählt an. Deshalb stimmte eine Mehrheit (12:3) für einen Antrag Stefan Kolbes CSU), die Entscheidung zu vertagen und erst die Haushaltsplanung für das kommende Jahr abzuwarten.

Der Wirtschaftsförderer des Landkreises, Johann Liebl, war zwar wie sein Dachauer Kollege Robert Danzer für das Gründerzentrum und sagte, die Summe in Höhe von 255 000 Euro - im ersten Jahr 55 000 Euro, in den zunächst folgenden vier Jahren 50 000 Euro - sei gut angelegt, weil das Zentrum eine "positive Ausstrahlung auf den Landkreis" haben werde, er gab aber auch zu, dass sich bei der Bürgermeisterdienstbesprechung eine Mehrheit gegen eine Beteiligung des Landkreises ausgesprochen habe.

Kolbe, nicht nur Kreisrat, sonder auch Bürgermeister von Karlsfeld, stellte die Frage, wie man damit umzugehen gedenke, wenn nach einem positiven Beschluss auch andere Gemeinden für ein solches Zentrum Geld vom Landkreis haben wollten. Und überhaupt: Wolle man wirklich ein privates Unternehmen unterstützen? Diesen Einwand entkräftete Danzer, indem er versicherte, man werde einen eigenen Verein gründen, zudem versprach er volle Kostentransparenz.

Peter Strauch (CSU) sprach sich für das Zentrum aus, wünschte sich aber eine Vorstellung des Projekts durch die Vereinsgründer. Josef Riedlberger (CSU) sagte, er wünsche sich eine Beteiligung der Unternehmen, nachdem es ja vor allem sie seien, die profitieren würden. Einzig die SPD und die Grünen sprachen sich uneingeschränkt für das Vorhaben aus. Letztlich stimmten jedoch nur Marianne Klaffki, Harald Dirlenbach (beide SPD) und Sabrina Spallek (Grüne) dagegen, die Entscheidung auf Anfang des kommenden Jahres zu vertagen.

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