Für Schwimm- und Badefreunde gibt es gute Nachrichten: Das Karlsfelder Hallenbad öffnet in sechseinhalb Wochen wieder seine Türen. Das erklärte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) am Montagabend in der virtuellen Bürgerversammlung. "Wir wollen das Hallenbad am 29. November zur Nutzung freigeben", sagte er.
Wegen des vielen und heftigen Regens im Frühsommer war sehr viel Wasser durch das marode Dach eingedrungen. Als andere Bäder nach dem Lockdown und den entsprechenden Corona-Lockerungen über eine Öffnung nachdachten, musste man in Karlsfeld feststellen, dass die Verkehrssicherheit, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt, für Badegäste nicht mehr gegeben ist. Das Dämmmaterial über der Zwischendecke hatte sich voller Wasser gesogen und war viel zu schwer geworden für die Konstruktion der Decke. Man entschied sich kurzerhand, erst einmal die Bauarbeiter ins Bad zu holen. Diese haben nun in den vergangenen Wochen und Monaten die Lammellendecke abgenommen, ebenso das Dämmmaterial.
Dann habe man den Beton an der Decke abgedichtet und ihn wieder instandgesetzt, so Kolbe. Um eine Wiederholung des Vorfalls zu verhindern, habe man auch gleich die Dachentwässerung erneuert. Einfach sei es nicht gewesen, berichtet der Bürgermeister. "Für das Gerüst mussten wir verschiedene Konstruktionen haben, um die Becken aus Stahl nicht zu beschädigen", erklärte er. Nun bestehe aber keine Gefahr mehr. Derzeit werde die Technik "hochgefahren". Dann muss das Bad noch von Grund auf gereinigt werden. "Das wird bis zum 15. November dauern", so Kolbe. Anschließend müsse das Wasser beprobt werden. Bis das Landratsamt die Betriebsgenehmigung erteile, dauere es weitere zwei Wochen.
100 000 Euro hat die Gemeinde für die Bauarbeiten bereitgestellt. "Wenn es keine Verschlechterung gibt, kann das Bad nun weitere zwei bis drei Jahre genutzt werden", verkündete Kolbe am Montag. Corona-bedingt dürften allerdings maximal 57 Nutzer ins Bad. Ein Ampelsystem wird künftig anzeigen, ob die Becken voll sind. Zudem gilt im Karlsfelder Hallenbad nun die 3-G-Regel, also: geimpft, genesen oder getestet.
Die anstehende Komplettsanierung ist unterdessen weiter geplant worden. Im zweiten Quartal 2022 erwartet Kolbe ein Ergebnis. "Dann fällt die Grundsatzentscheidung für das Hallenbad", sagte er. Die Vorarbeiten würden nach derzeitigem Zeitplan 2023 beginnen, die Bauphase wäre in den folgenden zwei Jahren und 2026 sei, nach einigen Restarbeiten, der Abschluss der Sanierung avisiert, so Kolbe.