Wie in Dachau:Debatte über schönere Grünanlagen

Eigentlich ist es in der Hauptausschuss-Sitzung des Karlsfelder Gemeinderats darum gegangen, Fragen der Fraktionen zum Haushaltsentwurf 2018 zu beantworten. Und obwohl das Thema öffentliche Grünanlagen gar nicht zur Diskussion stand, regte CSU-Fraktionschef Bernd Wanka an, dass die Gemeinde doch endlich etwas zur Verschönerung der Kreisverkehre und Verkehrsinseln tun müsse. Immer wieder werde er von Bürgern auf die mangelnde Ästhetik dort angesprochen, berichtete er. SPD-Gemeinderätin Beate Full reagierte erstaunt: Von den Sozialdemokraten sei genau diese Verschönerung schon oft beantragt, aber von der Mehrheit immer abgelehnt worden. "Ich bin gespannt, wie es ausgeht, wenn der Antrag von der CSU kommt", merkte sie sarkastisch an. Umgehender Widerspruch kam von Finanzreferent Holger Linde (CSU), der erklärte, dass aus finanziellen Gründen auch die SPD bei einer Klausurtagung des Gemeinderats gegen die Bepflanzung von Kreisverkehren und Verkehrsinseln gestimmt habe. "Sie waren im selben Boot und haben mitgerudert", rief er erregt über den Tisch. "Wir lehnen doch unsere eigenen Anträge nicht ab", lautete Fulls Antwort. Bündnis-Fraktionssprecherin Mechthild Hofner sprach sich mit Blick auf die üppig und schön bepflanzten Kreisverkehre im benachbarten Dachau ebenfalls für eine Verschönerung aus: "Ich bin immer begeistert, wenn ich durch Dachau fahre." Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) versprach, das Thema demnächst auf die Tagesordnung zu setzen. "Dann können wir das grundsätzlich diskutieren."

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