80 Jahre sind vergangen. Das Glück, das Fritz Pröll aus Augsburg in seinem kurzen Leben nur sparsam zugeteilt war, ist verweht, sein Schmerz aber ist auf die nachfolgende Generation übergegangen, auch wenn die Trauer um ihn mit der Zeit abgenommen hat. „Man kann nicht mit den Toten leben“, schrieb der Schriftsteller und Shoah-Überlebende Jean Améry in seinem Essay „Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod“. Améry kam im Januar 1945 mit einem Transport aus Auschwitz in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora in Thüringen.
Widerstand im Nationalsozialismus:„Ich war treu und tapfer bis in den Tod“
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Fritz Pröll war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Sein Neffe erzählt heute seine Geschichte, um daran zu erinnern, wie wichtig politischer Widerstand ist.
Von Helmut Zeller, Dachau

Gedenkstätte Dachau:„Der Albtraum hörte 1945 nicht auf“
Josef Pröll ist das Kind von KZ-Häftlingen. Er und seine Familie erfahren jahrzehntelange Ausgrenzung. Der Referent und Filmemacher setzt sich deshalb seit seiner Jugend für die Aufarbeitung des NS-Regimes ein. Die aktuellen politischen Entwicklungen bereiten ihm Sorge.
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