Wettbewerb:"So viel wie möglich probieren"

Carolin Strobl

"Es geht eher darum, das Bier schmackhaft zu machen, als selbst gut auszusehen", sagt die Doktorandin.

(Foto: privat)

Die Dachauerin Carolin Strobl erklärt, warum sie Bayerns Bierkönigin werden möchte

Interview von Anna-Elisa Jakob

Die Dachauerin Carolin Strobl möchte Bayerns nächste Bierkönigin werden. Um die Liebe fürs Bier bis nach Japan zu tragen. Gegen sechs weitere Bewerberinnen tritt die 29-Jährige am 16. Mai im Finale in München an. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg promoviert Strobl in der Krebsforschung. Um sich auf ihr mögliches neues Amt vorzubereiten, hat sie sich nun mit Biersensorik befasst. Was eine Bierkönigin sonst noch können sollte, erzählt sie im Gespräch mit der SZ.

SZ: Was macht eine Bierkönigin?

Carolin Strobl: Die Bierkönigin ist ein Jahr lang die Repräsentantin des bayerischen Bieres, der bayerischen Braukunst und des Reinheitsgebotes - und dafür ganz schön viel unterwegs.

Haben Sie dazu eine persönliche Botschaft?

Bier ist einfach eine Sprache, die jeder versteht. Wenn man sagt, dass man aus Deutschland oder Bayern kommt, hat man immer und überall einen Anknüpfungspunkt. Und dabei hat es eine so lange Tradition! Genau diese Begeisterung möchte ich weitergeben.

Dafür müssten Sie viel reisen?

Ja, es gibt viele Termine - regionale, nationale und internationale. Also zum Beispiel auf Starkbierfesten, der Wiesn oder auf der Grünen Woche in Berlin. Auch auf dem japanischen Oktoberfest darf man ein "Fassl" anstechen. Das ist ja das Schöne: Ein Jahr lang dürfte ich dann meiner Liebe zum Bier nachgehen und diese in die Welt tragen.

Wie entstand diese Liebe zum Bier?

Naja, ich bin ja in Bayern geboren - da wird einem das ja schon in die Wiege gelegt. Es gibt so viele Varianten und schmeckt unglaublich gut! Natürlich ist das auch eine große Motivation für das Amt der Bierkönigin: so viel wie möglich probieren zu dürfen ...

So kamen Sie also auf die Idee, Bierkönigin zu werden?

Eigentlich kam ich durch eine Wahl zur Weinkönigin darauf - das ist ja auch wie eine Misswahl für Wein. Die habe ich gemeinsam mit ein paar Freunden angesehen und mich gefragt, warum es das nicht auch für Bier gibt. Dann habe ich gesehen: das gibt's ja!

Wie groß sind die Parallelen zu einer Misswahl?

Also ich denke schon, dass es bei der Wahl zur Bierkönigin nicht darum geht, wer am besten aussieht. Natürlich muss man schon eine gewisse Medienfähigkeit haben - aber es geht eher darum, das Bier schmackhaft zu machen, als selbst gut auszusehen.

Also ist auch Fachwissen gefragt?

Ja, wir Finalistinnen waren gerade auf einer Bierstudienfahrt in Kulmbach. Dort gab es auch einen ersten Kurs in Biersensorik für uns, damit wir später das Bier, das wir testen, auch beschreiben und schmackhaft machen können. Wir konnten außerdem beim Bierbrauen zuschauen und haben etwas über den Biermarkt gelernt.

Am 16. Mai ist das Finale im Löwenbräukeller in München. Wie wollen Sie die Jury von sich überzeugen?

Ich möchte authentisch wirken, so wie das Bier eben auch. Und zeigen, dass ich die Begeisterung für Bier auch weitergeben kann! Meine neu erlernten Fähigkeiten der Biersensorik kann ich dort auch gleich unter Beweis stellen, da wir ein

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