Wer wird Nachfolger im Rathaus?:Stichwahl in Schwabhausen

Schwabhausens Bürgermeisterwahl ist gelaufen, entschieden ist sie noch nicht. Josef Baumgartner (FW) und Hildgard Schuster (UBV) müssen in die Stichwahl. Nun hoffen beide auf Unterstützung der CSU.

Renate Zauscher

Schwabhausen hat gewählt, zunächst aber noch ohne abschließendes Ergebnis: Wer Bürgermeister oder Bürgermeisterin und damit Nachfolger von Josef Mederer (CSU) wird, muss eine Stichwahl in 14 Tagen entscheiden. Da keiner der drei Bewerber um den Stuhl des Bürgermeisters eine absolute Stimmenmehrheit erreichen konnte, müssen Josef Baumgartner (Freie Wähler) und Hildegard Schuster (UBV) bei einer Stichwahl in zwei Wochen gegeneinander antreten. Ausgeschieden ist im ersten Wahlgang Jeanette Schaberl, die Kandidatin der CSU.

Das beste Ergebnis hat im ersten Wahlgang Josef Baumgartner mit 43,49 Prozent der Stimmen erzielt. Hildegard Schuster kam auf 32,29 Prozent und Jeanette Schaberl auf 24,22. Dass es zur Stichwahl kommen würde, damit hatten alle in Schwabhausen gerechnet - nicht aber mit einem so klaren Stimmenvorsprung von Josef Baumgartner. Am weitaus besten hat der Sohn des verstorbenen Altbürgermeisters im Gemeindeteil Arnbach abgeschnitten: "Ich habe dort ein starkes Team hinter mir gehabt." Mit dem Bürgerblock Arnbach gibt es nicht nur seit Jahren eine Fraktionsgemeinschaft, sondern auch "einen engen persönlichen Zusammenhalt". Angesichts des guten Ergebnisses "wage ich die Hoffnung zu äußern, dass ich das schaffen werde", sagte Baumgartner noch am Wahlabend.

Nicht ganz so glücklich wie ihr Konkurrent von den Freien Wählern ist Hildegard Schuster mit ihrem Abschneiden. Sie rechnet sich dennoch Chancen auf einen Sieg im zweiten Wahlgang aus: "Ich werde weiterkämpfen." Die meisten Stimmen hat sie in Oberroth und in Schwabhausen selbst bekommen, wo man sie eher als in den Randorten persönlich kennt und schätzt.

Von einem "Achtungserfolg", mit dem sie "sehr zufrieden" sei, spricht Jeanette Schaberl, die dritte Bewerberin um das Bürgermeisteramt. Ihr Ziel sei "20 plus" gewesen. Von einem "hervorragenden Abschneiden" angesichts von Schaberls Ausgangsposition spricht auch der CSU-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath, der ebenfalls ins Schwabhausener Rathaus gekommen war, um das Wahlergebnis aus erster Hand zu erfahren.

Wie das Ergebnis des zweiten Wahlgangs in 14 Tagen aussehen wird, ist trotz Josef Baumgartners Stimmenvorsprung offen. Die Entscheidung wird davon abhängen, auf welche Seite sich die CSU-Wähler schlagen werden. Noch am Wahlabend deutete sich an, dass es innerhalb der CSU zu Differenzen kommen könnte. So kündigte Seidenath der SZ an, dass er dem Ortsverband in Schwabhausen eine "Wahlempfehlung für Schuster" vorschlagen werde. Schuster kommt aus der CSU und gehört ihr immer noch als Mitglied an. Ganz anders sieht das der Fraktionssprecher der CSU im Gemeinderat, Heinrich Loderer: Er kündigte noch am Sonntagabend an, Josef Baumgartner zu unterstützen, weil er bei ihm "mehr Weitblick und Kompetenz" sehe als bei dessen Gegenkandidatin.

Ob der Wähler das genauso sieht wie Loderer, dessen persönliche Differenzen mit Schuster seit langem bekannt sind, wird sich am Wahltag in zwei Wochen zeigen.

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