Weichs:Vom Frauenwahlrecht bis zum Begräbnis

Die neuen Weichser Heimatblätter bieten in diesem Jahr wieder eine gelungene Mischung von Geschichte und Gegenwart, von Kirche, Gewerbe und Landwirtschaft. Insgesamt wurden zehn Berichte verfasst, die mit historischen und aktuellen, teils farbigen Fotos illustriert sind. Die Beiträge "Weichs im Herbst 1918" und "100 Jahre Frauenwahlrecht" widmen sich dem Ende des Ersten Weltkriegs, dem Zusammenbruch des monarchischen Systems und der sozialdemokratischen Revolution. In diesen Kontext passt auch der Bericht von Heinrich Fitger, selbst jahrelang für die SPD im Ratsgremium aktiv, über "Frauen im Weichser Gemeinderat".

Der Bericht "Hofmark -Ruralgemeinde - Landgemeinde" knüpft an die Verkündung der ersten bayerischen Gemeindeordnung vor 200 Jahren an und schildert die Veränderungen bis 1919. Zwei Beiträge von Simon Kammermeier befassen sich mit der Natur in Weichs: "Krautgärte", die ehemals von den Dorfbewohnern gemeinsam genutzt wurden und der Bericht "Herrn Pfarrers Obstgarten", in dem viele historische Obstsorten vom Apfel bis hin zur Zwetschge aufgezeigt werden. Hierzu gehört auch der historische Beitrag über die Weichser Fischwasser, die bis zur Auflösung der Hofmarksherrschaft 1849 dem Grafen Sprety gehörten. In dem Beitrag "Begräbnis des Häuslers Johann Tiefenbrunner" geht es um ein Gerichtsprotokoll aus dem 19. Jahrhundert. Die Schließung des letzten Fleischwaren-Fachgeschäfts im Januar 2018 ist indes ein Thema aus der jüngsten Weichser Geschichte. Zur neuesten Ortsgeschichte zählt auch die Fertigstellung der Kapelle in Erlhausen im Sommer 2018, die Josef Kreitmair als Zeichen der Dankbarkeit aus eigenen Mitteln erbauen ließ. Das von Heinrich Fitger gestaltete Heft kann in der Gemeindeverwaltung erworben werden oder unter der Telefonnummer 08136/18 61.

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