Weichs:Spuren am Airbag

Ein Auto im Acker und kein Fahrer zu sehen. Die Polizei klingelt beim Halter und der schiebt die Schuld auf den Freund. Jetzt soll eine DNA-Analyse klären, wer den Unfall bei Weichs verursacht hat

Von Robert Stocker

Massenkarambolage bei Dormagen

Bei dem Unfall öffneten sich die Airbags, an denen die Ermittler Spuren des Fahrers vermuten.

(Foto: dpa)

Mit Hilfe einer DNA-Analyse will die Polizei jetzt klären, wer für einen Unfall bei Weichs in der Nacht von Freitag auf Samstag verantwortlich ist. Eine Indersdorferin sah in einem Acker an der Kreisstraße 11 kurz vor Weichs ein beschädigtes Auto liegen und meldete dies der Polizei. Von dem Fahrer fehlte jede Spur. Eine Streife der Dachauer Polizeiinspektion fuhr daraufhin zu den Eltern des Fahrzeughalters. Der 24-Jährige erschien dort mit zwei Bekannten, die seinen Wagen inzwischen aus dem Acker geborgen hatten. Weil der Fahrzeughalter erheblich angetrunken wirkte, nahmen die Beamten einen Alkoholtest vor, der einen Wert von 1,8 Promille ergab.

Der 24-Jährige behauptete jedoch, dass er nicht am Steuer gesessen, sondern auf dem Rücksitz geschlafen habe. Gefahren sei ein Bekannter aus Markt Indersdorf, auf dem Beifahrersitz habe dessen Freundin gesessen.

Daraufhin fuhr eine weitere Streife zu dem Bekannten. Auch er hatte reichlich Alkohol konsumiert: Ein Test ergab 1,82 Promille. Der Mann behauptete ebenfalls, dass er den Wagen nicht gefahren habe. Die Beamten brachten den 24-Jährigen und seinen Bekannten zur Blutentnahme in die Dachauer Polizeiinspektion. Bei dem Unfall öffneten sich die Airbags des Autos, an denen die Ermittler Spuren des Fahrers vermuten. Eine DNA-Analyse soll darüber Klarheit verschaffen.

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