Süddeutsche Zeitung

Weichs:Kultur in Weichs

Gemeinderat will eine größere Veranstaltung planen

Für die rund 3400 Einwohner zählende Gemeinde wird es zunehmend schwieriger, ein eigenes Kulturprogramm zu stemmen. In der jüngsten Sitzung berichtete Kulturreferent Heinrich Fitger über die aktuelle Situation bei kulturellen Veranstaltungen. Aufgrund der vor kurzem durchgeführten Rechnungsprüfung seien Veranstaltungen über die Gemeinde nur mehr erschwert möglich. Zudem sei die Gemeinde beim Auftritt eines gewerblich tätigen Künstlers zur Abführung der Künstlersozialabgabe verpflichtet. Aufgrund dessen könnten derzeit nur der Hoagartn des Sportvereins, die Aufführungen des Weichser Theaterstadls sowie wenige weitere Kulturveranstaltungen stattfinden. Deswegen müsse überlegt werden, ob man in Weichs, wie in den umliegenden Gemeinden bereits praktiziert, einen gemeinnützigen Kulturverein gründet. Auch könnte man an den Sportverein eine Kulturabteilung anbinden, da man so nicht mehr zur Abführung von Künstlersozialabgaben verpflichtet sei.

Dieser Vorschlag wurde von den Gemeinderäten mehrheitlich abgelehnt, da man davon ausgeht, dass niemand in der Gemeinde für diesen Verein beziehungsweise für die Abteilung Verantwortung übernehmen will. Vielmehr begrüßte der Gemeinderat den Vorschlag von Heinrich Fitger, in Zusammenarbeit mit dem Kulturförderkreis Petershausen einmal im Jahr eine größere Kulturveranstaltung mit einem bekannten Künstler zu organisieren. Auf Nachfrage von Martin Hofmann (CSU), wieso nicht an die Vereinigung für Kultur und Brauchtum in Vierkirchen gedacht wurde, erläuterte der Kulturreferent, dass diese Gruppierung durch mehrere Vereine getragen wird und nicht auf Privatpersonen aufbaut wie der Kulturförderkreis Petershausen.

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SZ vom 29.06.2017 / SIES
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