Weichenstellung in der Kulturpolitik:Überraschend harmonisch

Nach einem ersten Gespräch mit Vertretern aller Galerien und Museen soll die gemeinsame Präsentation verbesssert und so mehr Besucher aus der Region München angelockt werden.

Wolfgang Eitler

Der vergangene Donnerstagabend könnte einmal als Tag der Weichenstellung in die Geschichte der Dachauer Kulturpolitik eingehen. Kulturreferent Dominik Härtl hatte die Vertreter der Künstlervereinigung Dachau (KVD), des Zweckverbands Dachauer Museen und Galerien, des Wasserturms und der Kleinen Altstadtgalerie eingeladen, um die Chancen einer engeren Zusammenarbeit auszuloten. Am Freitag teilte er der SZ auf Anfrage mit, dass er über die gute Stimmung und die konstruktive Diskussion regelrecht überrascht gewesen sei. Härtl sagte der SZ: "Mich hat das sehr gefreut."

Weichenstellung in der Kulturpolitik: Hoch hinaus soll es in der Dachauer Kulturpolitik gehen: Die Chancen für eine engere Zusammenarbeit der Galerien und Museen stehen ausgezeichnet, das ergab eine Gesprächsrunde mit Vertreter der Künstlervereinigung Dachau (KVD), des Zweckverband Dachauer Museen und Galerien, des Wasserturms (im Bild) und der Kleinen Altstadtgalerie.

Hoch hinaus soll es in der Dachauer Kulturpolitik gehen: Die Chancen für eine engere Zusammenarbeit der Galerien und Museen stehen ausgezeichnet, das ergab eine Gesprächsrunde mit Vertreter der Künstlervereinigung Dachau (KVD), des Zweckverband Dachauer Museen und Galerien, des Wasserturms (im Bild) und der Kleinen Altstadtgalerie.

(Foto: npj)

Als erste vorläufige Ergebnisse hält der Kulturreferent und Stadtrat der CSU folgende Absichtserklärung fest: Die Galerien und Museen wollen sich in den organisatorischen Fragen besser abstimmen. Das betrifft zunächst die Öffnungszeiten. Darüber hinaus streben sie eine bessere Informationspolitik an. Denkbar ist demnach ein gemeinsamer Flyer einschließlich einer Wegbeschreibung, der in allen Ausstellungen ausliegt. In einem weiteren Schritt wären sogar Videoinformationen in den einzelnen Museen und Galerien vorstellbar. Schließlich hält es Kulturamtsleiter Tobias Schneider nur für ein technisches Problem, auf der Homepage der Stadt Dachau eine eigene Seite zu entwickeln, auf der sich die Bildende Kunst der Stadt geschlossen präsentiert.

Als verbindlich sieht Härtl die Vereinbarung an, dass sich alle Beteiligten der Gesprächsrunde am vergangenen Donnerstag spätestens im Oktober treffen, um ihre Programme für das Jahr 2013 zu vergleichen, Vernissagen abzustimmen, womöglich inhaltliche Überschneidungen zu entdecken und auszuarbeiten. Insgesamt wünschen sich der städtische Kulturreferent Härtl, Kulturamtsleiter Schneider und die Vertreter der Museen und Galerien einen bessere gemeinsame Präsentation, mit dem Ziel, die Besucherzahlen vor allem aus der Region München zu erhöhen.

Wie Härtl weiter mitteilt, habe sich die Donnerstagsrunde zusätzlich einen "Arbeitsauftrag" erteilt, den sie bis zum Herbst gelöst haben will. Sie sollen und wollen die Frage beantworten: "Wie viel Gemeinsamkeit wollen wir?" Anders gefragt: Ist es wünschenswert, dass die bildende Kunst in der Altstadt gemeinsam thematische Schwerpunkte setzt, an deren Ausarbeitung sich alle beteiligen? Wie oft ist ein solches Unterfangen wünschenswert? Ist es überhaupt wünschenswert? Wie soll es realisiert werden?

Die Idee zu dieser Donnerstagsrunde stammt übrigens von der KVD-Vorsitzenden Monika Siebmanns. Nachdem Kulturreferent Dominik Härtl in einem Gespräch mit der SZ im März über die Zukunft der Neuen Galerie Dachau den Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit in der Altstadt öffentlich vorgetragen hatte, hatte Siebmanns ihn angerufen und zu einem solchen Treffen ermuntert.

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