Süddeutsche Zeitung

Waldbrandgefahr:Hoch entzündlich

Förster Knierer warnt vor Zigaretten im trockenen Wald

Der Sommer kündigt sich an und mit ihm die Hitze: Seit Tagen hat es nicht geregnet, gleichzeitig klettern die Temperaturen auf dem Thermometer nach oben. Entsprechend trocken sind Wiesen und Felder. Die meisten Menschen freuen sich auf die kommenden heißen Tage, sehr viele werden wohl spätestens an diesem Wochenende die Grillsaison einläuten - auch im Landkreis Dachau. Das birgt jedoch Gefahren. Die Regierung von Oberbayern warnt vor möglichen Waldbränden und hat Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Dies geschieht in Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen an der Ilm, das hierfür zuständig ist. Die Beobachtungsflüge finden einmal täglich jeweils zwischen 13 und 20 Uhr statt. Von mehreren Stützpunkten können alle gefährdeten Wälder in Oberbayern zeitnah erreicht werden. Auch die zuständigen Förster im Landkreis Dachau, Franz Knierer und Lisa Schubert, sind gewarnt. "Das trockene Gras ist hoch entzündlich", so Knierer. Er werde trotzdem nicht verstärkt Patrouille fahren, sein Forstrevier sei einfach zu groß, um alle Wälder ständig im Blick zu haben. Die größte Gefahr sieht er in weggeworfenen Zigaretten und unerlaubten Lagerfeuern. Ein Funke reiche, um einen ganzen Wald zu zerstören, sagt Knierer. Er warnt jedoch auch die Waldbesitzer: Statt vom Borkenkäfer befallenes Holz zu verbrennen, sei es sicherer, es zu häckseln. In der Vergangenheit hätten nämlich viele Besitzer ihren Wald aus Unachtsamkeit selbst entzündet.

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Quelle:
SZ vom 21.04.2018 / jala
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