Bundestagswahl in Dachau:Elf Kandidaten, 26 Listen

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Bis 18Uhr haben die Wahllokale in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck am Sonntag geöffnet. (Foto: dpa)

235 000 Wahlberechtigte im Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck können ihre Abgeordneten für den Bundestag bestimmen

Von Andreas Ostermeier, Dachau

Etwa 235 000 Wahlberechtigte sind am Sonntag in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau zur Wahl des Bundestags aufgefordert. Die beiden Landkreise bilden einen Wahlkreis. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet, sehr viele Bürger haben ihre Stimme bereits per Brief abgegeben. Nach den Informationen aus den Kommunen könnten die Briefwähler erstmals bei einer Bundestagswahl in der Mehrheit sein. Mit Ergebnissen wird erst spät am Abend gerechnet, das Auszählen der Wahlbriefe dauert länger als das Auszählen der Stimmen in den Wahllokalen.

Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es mehr Wahlberechtigte als im benachbarten Kreis Dachau. Das Landratsamt beziffert die Stimmberechtigten im Kreis Fürstenfeldbruck auf etwa 127 000, im benachbarten Kreis auf etwa 108 000. Damit die Bürger in den 39 Kommunen des Wahlkreises (Germering gehört nicht dazu) wohnortnah abstimmen können, haben Städte und Gemeinden 428 Wahlbezirke festgelegt. 191 von ihnen sind den Briefwählern vorbehalten. Vor vier Jahren gaben 82 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Wer zum Wählen geht, soll nach Aussage des Landeswahlleiters Thomas Gößl neben der Wahlbenachrichtigung und dem Personalausweis auch einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz mitnehmen. Diesen zu tragen, ist in den Wahllokalen Pflicht. Eine Ausnahme von der Maskenpflicht ist durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. Für das Betreten des Wahllokals gilt dagegen keine 3G-Regel. Wähler müssen nicht nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die Stimmzettel können mit einem eigenen Stift ausgefüllt werden, die bereit liegenden Stifte müssen nicht benutzt werden.

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Um die Erststimme bewerben sich am Sonntag elf Kandidatinnen und Kandidaten. Die CSU schickt Katrin Staffler ins Rennen. Staffler hat den Wahlkreis vor vier Jahren mit 43,6 Prozent gewonnen, sie tritt zur Wiederwahl an. Herausforderer um das Direktmandat sind Michael Schrodi (SPD), der vor vier Jahren auf 18,7 Prozent der Stimmen kam und über die Liste in den Bundestag eingezogen ist, Beate Walter-Rosenheimer von den Grünen (9,1 Prozent), die seit 2012 dem Parlament angehört, sowie der AfD-Politiker Florian Jäger (10,2 Prozent), der im Sommer für einen verstorbenen Abgeordneten in den Bundestag nachgerückt ist. Weitere Direktkandidaten sind Ulrich Bode (FDP) und Ernestine Martin-Köppl (Die Linke). Für diese beiden Bundestagsparteien kandidierten vor vier Jahren Andreas Schwarzer und Renate Schiefer. Der Liberale kam auf 7,2 Prozent, die Linke auf 4,1. Als Direktkandidaten bewerben sich zudem Susanne Droth von den Freien Wählern, Stephanie Sichelschmidt (ÖDP), Fabian Handfest (Die Partei), Christian Kreiß (Die Basis) und Daniel Burandt (Volt).

Um die Zweitstimmen der Wählerinnen und Wähler in Dachau und Fürstenfeldbruck kämpfen 26 Listen. Auf dem Wahlzettel stehen CSU, SPD, AfD, FDP, Grüne, Linke, Freie Wähler, ÖDP, die Tierschutzpartei sowie die Bayernpartei. Liste elf ist "Die Partei", nach ihr folgen Piraten, NPD, V-Partei³, Gesundheitsforschung, MLPD, DKP, Basis, Bündnis C, III. Weg, du., LKR, Humanisten, Team Todenhöfer, Unabhängige und Volt. Die meisten Stimmen im Wahlkreis erhielt die CSU. Sie kam vor vier Jahren auf 39,8 Prozent. Die SPD erreichte 13,7 Prozent, die Grünen elf, die FDP 11,6. AfD und Linke konnten 11,6 beziehungsweise 5,1 Prozent der Wähler für sich gewinnen. Die Freien Wähler kamen auf 2,4 Prozent.

In einigen Wahlbezirken werden Daten für die repräsentative Wahlstatistik erhoben. Betroffen sind davon Wahllokale in Altomünster und Hilgertshausen-Tandern. Die Wahlzettel, die der Statistik dienen, sind am oberen linken Rand mit den Buchstaben von A bis M bedruckt. Jeder Buchstabe steht für eine Personenaltersgruppe. So erhalten beispielsweise alle Wähler, die als männlich, divers oder ohne Angabe im Geburtenregister stehen und zwischen 1997 und 2003 geboren sind, Stimmzettel mit der Kennzeichnung A. Die Zettel werden vom Landesamt für Statistik ausgewertet. Das Wahlgeheimnis wird laut Landratsamt Fürstenfeldbruck nicht beeinträchtigt.

© SZ vom 25.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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