Vorbeugung:Schutz vor Hochwasser

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Gemeinde Altomünster baut Rückhaltebecken am Weiherwieser Graben aus

Das Hochwasser im Mai und Juni 2013 verursachte auch in Altomünster zahlreiche Schäden, insbesondere im Westteil des Hauptortes. Eine der Maßnahmen, die eine Wiederholung verhindern sollen, wird nun umgesetzt: die Vergrößerung des Hochwasserrückhaltebeckens am Weiherwieser Graben. Zurzeit kann das Becken knapp 26 000 Kubikmeter Wasser aufnehmen; zukünftig nun sollen es 32 620 Kubikmeter sein - rund zwanzig Prozent mehr.

Dazu wird der Damm um zehn Meter auf 16 Meter verbreitert und um 37 Zentimeter erhöht. Eine weiterer Baustein: Der Bürgermeister-Sedlmair-Weg wird um rund einen Meter aufgeschüttet werden, um die Zufahrt zu dem Anwesen am Ende der Straße auch für Rettungsfahrzeuge zu gewährleisten. Die Maßnahmen erfüllen die Kriterien der Norm "HQ 100", so der Fachterminus für ein "Hundertjähriges Hochwasser".

Die Marktgemeinde investiert rund 420 000 Euro in das Projekt, genau fünf Prozent mehr als eine Kostenschätzung vor einem Jahr ergab. Amtsleiter Christian Richter geht von einem Förderbetrag von rund 200 000 Euro aus. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung nun die Ausschreibung der Arbeiten genehmigt. Im kommenden Jahr sollen sie umgesetzt werden.

Eine Schlüsselstellung nimmt auch das geplante Rückhaltebecken am Halmsrieder Graben ein, das rund 400 Meter vor dem westlichen Ortseingang errichten werden soll. Es ist für 35 000 Kubikmeter Wasser ausgelegt, die Staumauer wird 3,50 Meter hoch sein. Im Sommer erwarb die Kommune den dafür nötigen Grund für 143 000 Euro. Für die Umsetzung setzt Kämmerer Michael Eggendinger 550 000 Euro an, der Staat wird für das Projekt einen Zuschuss vermutlich in etwa derselben Höhe gewähren. Im kommenden Jahr soll mit den Planungsarbeiten begonnen werden, in den beiden Folgejahren wird das Rückhaltebecken aller Voraussicht nach gebaut.

"Hoffentlich noch rechtzeitig, bevor uns der nächste Starkregen und Hochwasser heimsuchen", so der Wunsch von Bürgermeister Anton Kerle (CSU).

© SZ vom 28.10.2017 / kram - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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