Vor der Abstimmung:Stefan Löwl rät zur Sparkassenfusion

Dachauer Landrat weist Kritik seines Landsberger Kollegen zurück

Dachaus Landrat Stefan Löwl (CSU) kann die Bedenken seines Landsberger Amtskollegen und Parteifreunds Thomas Eichinger gegen die geplante Sparkassenfusion nicht nachvollziehen. Der Landsberger Landrat hatte angekündigt, dass er im Kreistag gegen einen Zusammenschluss der Sparkassen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg stimmen will. Seine Haltung findet offenbar auch in der CSU-Fraktion viele Anhänger. Die Abstimmung über die Fusionspläne fand am Dienstagabend im Landsberger Kreistag statt. Das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Spricht sich das Gremium gegen einen Zusammenschluss aus, wird es keine Fusion der drei Sparkassen geben. "Ich hoffe auf eine verantwortungsvolle Entscheidung", so der Dachauer Landrat am Dienstagvormittag.

Wie Löwl ist auch der Landsberger Landrat Thomas Eichinger davon überzeugt, dass eine Fusion betriebswirtschaftliche Vorteile für die drei Geldinstitute mit sich bringt. Besonders wichtig sei für die Sparkassen aber der örtliche Bezug und die überschaubare Größe. Diese Aspekte würden durch eine Fusion gefährdet. Eichinger fürchtet um viele der 24 Filialen, die es im Landkreis Landsberg gibt. Löwl verweist dagegen auf den Minderheitsschutz, den die Sparkasse Landsberg habe: "Die Schließung von Geschäftsstellen kann nicht gegen die Landsberger beschlossen werden." Die regionale Verankerung der Landsberger Sparkasse sei somit auch nach einer Fusion gegeben. Aus Sicht von Löwl gibt es zwar derzeit keinen Zwang zur Fusion. Doch jetzt könne man den Herausforderungen im Bankenwesen gestalterisch begegnen. In einigen Jahren könnten die kleinen Sparkassen gezwungen sein, mit den großen Sparkassen in München oder Augsburg zu kooperieren. "Dann wäre die Regionalität wirklich verloren."

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