Süddeutsche Zeitung

Verstoß gegen Lenkzeiten:Lkw-Fahrer sitzt 28 Stunden hinterm Steuer

Insgesamt 28 Stunden und 24 Minuten saß der Fahrer eines Kleintransporters im Zeitraum von 37 Stunden hinter dem Steuer. Die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck kontrollierte den Wagen in der Nacht zum Samstag gegen 2.15 Uhr auf der Autobahn 99 bei Ludwigsfeld. Der Polizei zufolge war der Kleintransporter mit 3,5 Tonnen und einem Anhänger mit drei Tonnen zulässigem Gesamtgewicht unterwegs. Für dieses Gespann gelten die gleichen Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten wie für große Lastwagen. Bei der Kontrolle stellte die Polizei fest, dass der 55-Jährige seine Fahrerkarte nicht im Kontrollgerät gesteckt hatte, um vermutlich seine Fahrtätigkeit zu verschleiern. Beim Auslesen des Kontrollgerätes konnten dem Mann aber sämtliche Fahrten zugeordnet werden. Danach hatte der 55-Jährige erheblich gegen die Lenk- und Ruhezeiten verstoßen. In 37 Stunden hatte er lediglich drei Pausen eingelegt und diese für Ladetätigkeiten genutzt. Bei einem derart übermüdeten Fahrer besteht, wie die Polizei warnt, im erheblichen Maß die Gefahr, dass er während der Fahrt einschläft und sich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Der Fahrer musste ein Bußgeld von circa 12 000 Euro bezahlen und eine Zwangspause von zwölf Stunden einlegen. Erst dann konnte er die Fahrt nach Rumänien fortsetzen. Das Gespann war beladen mit drei Paletten, einem Smart, einem Anhänger und einem Kleintransporter.

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Quelle:
SZ vom 12.02.2018 / SZ
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