Vermehrte Rohrbrüche:Schwabhausen überprüft Wasserleitungsnetz

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die Gemeinde Schwabhausen wird in den nächsten Jahren erhebliche Summen in die Sanierung ihres Wasserleitungsnetzes investieren müssen. In den vergangenen Jahren haben sich Wasserrohrbrüche in der Gemeinde gehäuft, auch momentan sind Arbeiten am Wassernetz im Gange. Die Gemeinde hat deshalb eine Untersuchung des gesamten Leitungsnetzes, das in ihrem Verantwortungsbereich liegt, durch das Aichacher Ingenieurbüro Mayr in Auftrag gegeben. Dies betrifft den Hauptort Schwabhausen sowie Oberroth, Stetten und Rumeltshausen. Hier ist die Gemeinde, die keine eigene Wassergewinnung betreibt, für die Wasserverteilung und damit das Leitungsnetz zuständig. Das Wasser wird für diese Gemeindeteile vom Wasserzweckverband Oberbachern bezogen. Arnbach, Puchschlagen und Machtenstein dagegen werden vom Wasserzweckverband Sulzemoos-Arnbach versorgt, der auch für das Leitungsnetz in diesen Teilen Schwabhausens verantwortlich ist. Die Ergebnisse der Untersuchung durch das beauftragte Büro wurden dem Schwabhauser Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung vorgestellt. Sie sollen Hilfestellung bieten bei der Entscheidung, wo im Laufe der kommenden Jahre besonders dringender Handlungsbedarf besteht und welche Streckenabschnitte bei der Sanierung Priorität haben sollen.

Bei der Untersuchung des Leitungsnetzes ging das Aichacher Büro von vorhandenen Daten bezüglich des Herstellungszeitraums, des beim Bau der Leitungen verwendeten Materials und von Leitungsquerschnitten aus. Überprüft wurde auch, ob in einem auftretenden Notfall die Wasserversorgung von Schwabhausen gesichert ist. Das Ergebnis: Während der Wasserdruck im Normalfall überall ausreicht, können in Notfällen nicht in allen Bereichen Spitzenleistungen erreicht werden. Teilweise könne man lediglich mit einem eingeschränkten Betrieb rechnen, heißt es von den Ingenieuren.

Während der nächsten Jahre gibt es in jedem Fall viel zu tun. Ältere Leitungen müssen ausgetauscht, innerörtliche Leitungen aufgeweitet, neue Verbundleitungen angelegt und fehlende Ringleitungen ergänzt werden. Dabei will man auch versuchen, dort, wo Leitungen auf Privatgrund verlaufen, dies zu ändern. Bürgermeister Josef Baumgartner (Freie Wähler) sprach in der Sitzung davon, dass wohl der Leitungsabschnitt in der Münchener Straße, zwischen Penny und Ortsende Richtung Stetten, als erster saniert werden müsse.

Im Haushalt für 2019 sind bereits Finanzmittel in Höhe von 550 000 Euro für Arbeiten am Wasserleitungsnetz vorgesehen. Für die Finanzplanungsjahre sind darüber hinaus jeweils 360 000 Euro eingeplant.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: