Verkehrsplanung:Umbau der Münchner Straße bleibt umstritten

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Die ständigen Staus an der Münchner Straße sind den Dachauern ein Dorn im Auge. In einem Punkt scheinen sich die meisten einig: So wie es ist kann es nicht bleiben. Wenn es allerdings daran geht, die Ursachen zu benennen, kommen sehr unterschiedliche Antworten. Für die einen ist es die Schaltung an der Bedarfsampel am Unteren Markt schuld an der Verkehrsmisere, für die anderen ist es die provisorische Fahrbahnverengung. So auch für den Kreisrat Sebastian Leiß von den Freien Wählern Dachau und Gottfried Habersetzer, Mitglied des Seniorenbeirats.

Laut Habersetzer und Leiß würden stets neue Argumente bemüht, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, dass das "Experiment der Neuen Münchner Straße" gescheitert sei. Für die beiden trägt ganz klar der Umbau die Schuld an der katastrophalen Verkehrslage. Chaosverursachend seien außerdem die zahlreichen Verkehrsinseln und auf der Fahrbahn haltende Lastkraftwagen. "Viele Lkws halten mitten auf der Straße. Da kommt niemand mehr dran vorbei", moniert Habersetzer. Und wenn die Lieferwägen nicht auf der Straße hielten, würden sie auf den Fahrradwegen stehen. Um dieser gefährlichen Situation zu entgehen, müssten die Radler dann auf den Gehweg ausweichen. Wodurch sich wiederum die Fußgänger beeinträchtigt fühlten. Für Habersetzer steht fest, dass es sich bei der Verengung der Münchner Straße auf zwei Spuren "nie um eine Probephase gehandelt" habe. Beweis dafür sieht er in den aufwendigen Markierungs- und Asphaltierungsarbeiten. Betrieben werde dort außerdem eine "ideologische Radlpolitik, mit der Radfahrer gefährlich leben". Sein Vorschlag: Sofern man nicht zum Status quo zurückkehre, könne man wenigstens den Radweg auf den Gehweg umleiten, der sei schließlich "gefühlte hundert Meter breit". Wünschen würde er sich aber die Beendigung des "Experiments Münchner Straße" und die Rückkehr zum Zustand vor dem Umbau.

© SZ vom 28.02.2017 / boma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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