Vereine:Dachauer Sporthallen bleiben geschlossen

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Nur die Halle in Augustenfeld hat eine Belüftungsanlage - OB Hartmann lässt aber alternative Schutzkonzepte prüfen

Die städtischen Sporthallen in Dachau bleiben aus Infektionsschutzgründen weiterhin geschlossen. Das teilte die Stadt am Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Allerdings suche Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) nach einem Ausweg, um den Sportlern zu helfen. Zuvor hatte der Bayerische Tischtennisverband (BTTV) seinen Vereinen geraten, öffentlich Druck auf Sporthallenbetreiber auszuüben, die aus organisatorischen Gründen ihre Sporthallen noch nicht wieder für den Tischtennissport öffnen. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Verbandes auf seiner Website hervor. "Eine pauschale Forderung nach Öffnung der Hallen ist zu einfach und bringt keinem etwas", erklärt Oberbürgermeister Hartmann dazu. "Wie so oft steckt auch hier der Teufel im Detail, und hier ganz konkret in der Belüftung."

In Dachau werden die städtischen Sporthallen in Abstimmung mit dem Landratsamt bis auf Weiteres geschlossen bleiben. "Sporthallen können grundsätzlich wieder geöffnet werden, jedoch nur dann, wenn ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept umgesetzt werden kann. So muss etwa ein Lüftungskonzept vorliegen und auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt werden können", teilt die Stadt mit. Unter den städtischen Sporthallen verfügt lediglich die Halle Augustenfeld über eine Belüftungsanlage. Die Turnsäle an der Brunngartenstraße, die Ludwig-Thoma-Halle und die der Grund- und Mittelschule Dachau-Ost haben keine Belüftungsanlage. Ob für Hallen, die über keine Belüftungsanlage verfügen, überhaupt ein tragfähiges Lüftungskonzept erstellt werden könne, stehe derzeit nicht fest. Eine entsprechende Anfrage des Landratsamts an die Regierung von Oberbayern wurde noch nicht beantwortet.

Die Stadt prüft unterdessen, ob Konzepte möglich wären, die nach den Sommerferien auch die Öffnung der Hallen ohne Belüftungsanlage erlauben. Möglicherweise können mobile Belüftungsanlagen eingesetzt werden. Hartmann sagt: "Dann ist mit einem höheren Energieverbrauch und mit höheren Betriebskosten zu rechnen. Trotzdem bin ich bereit, diesen Weg zu gehen. Denn der Schul- und Vereinssport braucht wieder Räume." Weil der Gesundheitsschutz Priorität habe und das Ansteckungsrisiko minimiert werden müsse, bittet der OB die Sportler um Geduld.

© SZ vom 02.07.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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