Veranstaltung in Dachau:Gedichte von Josef Čapek

Lesung in der Versöhnungskirche mit Übersetzer Urs Heftrich

Der Übersetzer und Mitherausgeber Urs Heftrich liest Josef Čapeks Gedichte aus dem KZ und zwar aus der neu vorliegenden deutsch-tschechischen Ausgabe. Die Veranstaltung findet am Montag, 18. Juli, 19.30 Uhr im Innenhof der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Josef Čapek, geboren am 1887, gestorben 1945, machte sich als Maler, Grafiker und politischer Karikaturist im Dienst der Demokratie einen Namen. Anfang September 1939 wurde er von der Gestapo verhaftet. Sein Leidensweg führte über die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen bis nach Bergen-Belsen, wo er Anfang April 1945 wenige Tage vor der Befreiung umkam. In der Grenzsituation des Konzentrationslagers schrieb er als Akt der Freiheit erstmals Gedichte. Die illegal weiterverbreiteten tschechischen Texte wurden für viele Mithäftlinge zur Quelle von Trost und Hoffnung.

Aus Tschechien kommt für den Abend Eva Rendl-Wypior, deren Vater tschechischer Häftling im KZ Dachau war und die im internationalen Kuratorium der Versöhnungskirche mitarbeitet. Sie wird davon berichten, was Josef Čapeks Werk für sie und viele andere Tschechen bedeutet. Musikalisch gestaltet wird der Abend vom Streichquartett des Odeon-Jugendsinfonieorchesters München mit Werken von Antonín Dvořák und Felix Mendelssohn Bartholdy gestaltet. Der Eintritt ist frei. Gäste dürfen auf dem Kloster-Parkplatz oder am Fahrbahnrand der Alten Römerstraße parken. Der große Parkplatz der KZ-Gedenkstätte ist verschlossen.

© SZ vom 18.07.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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