Valentin Denk:Verrückt nach dem Schlagzeug

Mit drei Jahren schon begleitete Valentin Denk seinen Vater auf der Bühne auf dem Mini-Saxofon. Heute hat der inzwischen Siebenjährigen seinen ersten Solo-Auftritt.

Simon Schramm

Bühnenerfahrung besitzt Valentin Denk (Foto: privat) ja schon: Mit drei Jahren begleitete der heute Siebenjährige seinen Vater Robert Denk, Mitglied der "Blechblos'n", auf die Bühne und spielte ein bisschen Mini-Saxofon. Zum Marsch auf die Bühne am "Blechblos'n"-Tag in Dachau im letzten Jahr stolzierte er schon mit der kleinen Trommel; und auf den Kieler Wochen, einer zehntägigen Veranstaltung im hohen Norden, in diesem Jahr stand er mit der Band seines Vaters vor einem Publikum mit 3000 Leuten. Vielleicht antwortet Valentin darum auf die Frage nach dem vermeintlichen Lampenfieber vor seinem ersten großen Solo-Auftritt, heute am Schlagzeug auf der Diva, nur mit einem sympathischen Grinsen: "Ein bisschen."

Valentin Denks erstes Instrument war eine Gitarre. Aber dann beginnt er, sich für das Schlagzeug seines Bruders Jonas zu interessieren, probiert zu spielen und wenn das nicht geht, zweckentfremdet Valentin einfach die Legokisten und schlägt mit Stiften darauf. Er steigt auf das Schlagzeug um: Mit vier Jahren bekommt er ein Spielschlagzeug, seit letztem Jahr besitzt Valentin sein eigenes Drumset und seitdem geht er auch in den Schlagzeug-Unterricht. Heute ist Valentin schlagzeug-verrückt, seine Drumsticks nimmt er manchmal mit ins Bett.

Die musikalische Ader kommt nicht von ungefähr. Im Keller betreibt sein Vater ein professionelles Studio, das ist voll mit Instrumenten, Gitarren, Trompeten und Valentins eigenes Schlagzeug steht dort natürlich auch. Fast jeden Tag übt er, "unter einer halben Stunde nicht, manchmal bis zu zwei Stunden", sagt seine Mutter Bianca. Wenn er mal nicht am Schlagzeug sitzt, ist Valentin Schüler der zweiten Klasse an der Grundschule Dachau-Ost, außerdem spielt er Fußball.

Der rockt wie ein Großer; Valentin wird mal ein ganz guter Musiker", sagt Norbert Siegl, Valentins Schlagzeug-Lehrer. Heute um 14 Uhr spielen seine Schüler auf der Diva ein einstündiges Konzert. Zum Seniorentag der Diva unter dem Motto "Treffen der Generationen", denn Siegl hat Schüler aus allen Altersschichten, 70 Jahre alt ist der Älteste, Valentin ist der jüngste. Valentin wird drei Lieder solo spielen; playalong, das bedeutet, die Musik der Stücke kommt von CD, aber ohne zugehöriges Schlagzeug, das übernimmt Valentin. Valentins Schlagzeug wird extra aus dem heimischen Keller auf die Bühne der Diva verfrachtet. Besonders vorbereitet hat sich Valentin auf den Auftritt nicht, er ist ja auch nicht aufgeregt. Aber sein Vater weiß, was Valentin noch bevorsteht: "Das Lampenfieber kommt immer erst nach ein paar Jahren".

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