Unternehmen Schuster-Karton:115 Mitarbeiter stehen auf der Straße

Betrieb in Hebertshausen schließt am 31. August endgültig

Von Wolfgang Eitler, Hebertshausen

Das Unternehmen Schuster Karton in Hebertshausen im Landkreis Dachau mit 115 Mitarbeitern ist nicht mehr zu retten. Auf einer Betriebsversammlung am Dienstag verkündete die Insolvenzverwaltung, dass sämtliche Versuche, neue Investoren zu gewinnen, gescheitert sind. Der Betrieb wird nur noch bis zum 31. August dieses Jahres fortgeführt. Wie Betriebsrat und Insolvenzverwaltung, die Pluta Rechtsanwalts GmbH in München, übereinstimmend mitteilten, wurde für die Mitarbeiter ein Sozialplan ausgearbeitet, der auch Abfindungen vorsieht.

Nach Angaben der Pluta GmbH seien mit potentiellen Käufern intensive Gespräche geführt worden. Allerdings hätten alle Interessenten wegen des erheblichen Investitionstaus in dem Unternehmen abgesagt. Die gesamte Produktion gilt als veraltet. Der Landkreis Dachau war einst ein Zentrum der Papierproduktion in Bayern gewesen. Die Tradition reichte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 2006 wurde die MD Papier in der Dachauer Innenstadt komplett in das zweite Werke des damaligen Inhabers nach Plattling in Niederbayern verlegt. Das Feinpappenwerk Schuster in Dachau existiert schon länger nicht mehr. Jetzt endet die Ära der Kartonproduktion der Familie Schuster in Hebertshausen.

Der Betriebsrat ist voller Sorge wegen der Zukunft der Mitarbeiter. Denn viele von ihnen hätten in der engeren Region keine Möglichkeit mehr, einen adäquaten Arbeitsplatz zu finden. Das Unternehmen hatte Ende März einen Insolvenzantrag gestellt.

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