Der tödliche Unfall eines 14-jährigen Mädchens rückt erneut die gefährliche Kreuzung Sudetenlandstraße/Theodor-Heuss-Straße in den Blickpunkt und hat eine Diskussion über die Sicherheit von Radfahrern in der Stadt ausgelöst. Die Kreuzung in Dachau-Ost, an der die Radlerin mit einem abbiegenden Lastwagen zusammenstieß, gilt seit Jahren als äußerst gefährlich und gehört zu den Unfallschwerpunkten in der Stadt.
Zum Gedenken an das 14-jährige Mädchen, das vor einer Woche bei einem Unfall starb, haben Freunde ein Kreuz aufgestellt und Blumen niedergelegt.
(Foto: www.joergensen.com)Als Gründe dafür sieht die Polizei die starke Verkehrsbelastung und die hohe Zahl von Schülern, die den Knotenpunkt täglich passieren. Vorläufige Ermittlungen haben unterdessen ergeben, dass der Lastwagenfahrer das Mädchen frontal erfasste und der "tote Winkel" vermutlich keine Rolle spielt.
Die Kreuzung Sudetenlandstraße/Theodor-Heuss-Straße liegt an einer der drei Hauptachsen, auf der der Durchgangsverkehr vom Hinterland nach München strömt. Um diesen Durchgangsverkehr um die Stadt herumzuführen, fordern Kommunalpolitiker schon seit Jahren eine Ostumgehung, deren zeitnahe Realisierung jetzt allerdings auf der Kippe steht.
Die Oberste Baubehörde hat die Umfahrung im aktuellen Straßenausbauplan nicht mehr als dringlich eingestuft und damit auf einen unbestimmten Zeitpunkt vertagt. Der Nutzen der Straße ist indes umstritten; einem Gutachten zufolge würde die Umgehung den Stadtverkehr nur um drei Prozent reduzieren.
Die Dachauer Verkehrspolizei sieht dies anders. "Die Ostumgehung würde eine deutliche Entlastung bringen, wenn man den Verkehr zusätzlich entsprechend regeln und lenken würde", sagt der Leiter der Verkehrspolizei, Richard Wacht. Nach seinen Angaben ereigneten sich im vergangenen Jahr an der Kreuzung Sudetenland-/Theodor-Heuss-Straße sieben Unfälle mit fünf Verletzten, bei denen auch die hohe Verkehrsbelastung eine Rolle spiele.