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Umzug nach Bergkirchen?:Verkehrsgünstiger Standort

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Landratsamt prüft Neubau der Integrierten Leitstelle in Gada-Areal

Das Landratsamt Fürstenfeldbruck prüft weiterhin, ob die Integrierte Leitstelle (ILS) auf einen Standort in der Gemeinde Bergkirchen umziehen kann. Das hat die Dachauer Kreisverwaltung auf Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion bestätigt. Die infrage kommenden Grundstücke liegen demnach verkehrsgünstig im Gewerbegebiet Gada. Landrat Stefan Löwl hat bereits Gespräche mit Bergkirchens Bürgermeister Simon Landmann (beide CSU) geführt. Er wies in der Sitzung des Kreisausschusses darauf hin: "Würde die neue ILS nach Bergkirchen kommen, würde dem Landratsamt Dachau die Zuständigkeit für die rechtliche Aufsicht zufallen."

Hintergrund ist, dass die Räume der ILS am Standort in Fürstenfeldbruck zu klein geworden sind. Das Gebäude ist weder größenmäßig noch technisch ausreichend für die Anforderungen einer Rettungsdienstleitstelle. Nun sucht das Brucker Landratsamt nach Grundstücken für einen Neubau. Bauherr und Grundeigentümer wird der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Fürstenfeldbruck sein, dem auch der Landkreis Dachau angehört. Mögliche Grundstücke befinden sich in Maisach und Mammendorf im Brucker Landkreis sowie in Bergkirchen im Landkreis Dachau. Auch Standorte im Landkreis Landsberg sind im Rennen. Wie Löwl in der Sitzung des Kreisausschusses mitteilte, wollen die Mitglieder des Zweckverbandes in dessen nächster Sitzung Ende Juli zwei bis vier konkrete Grundstücke benennen. Der Landrat mahnte angesichts der Zustände im aktuellen Gebäude der ILS zur Eile: "Es brennt jetzt."

Die SPD-Fraktion, die einen Sachstandsbericht beantragt hatte, würde es begrüßen, wenn die ILS in den Landkreis Dachau kommt. "Das wäre sicher nicht von Schaden", sagte Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann. Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) dagegen sagte, seine Begeisterung halte sich in Grenzen, "wenn wir uns schon wieder etwas ans Bein binden". Löwl entgegnete, dass sich der Landkreis ohnehin am Neubau der ILS beteiligen muss. Zwar müsste zusätzliches Personal im Landratsamt angestellt werden, die Kosten dafür würde der Landkreis aber finanziell ersetzt bekommen.

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SZ vom 17.07.2019 / thra
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