Turnier:Integration durch Fußball

Das Inter-Team aus Karlsfeld wird Vierter beim "Refugee-Indoor-Cup"

Nur knapp verpasst hat das Inter-Team Karlsfeld einen Podestplatz beim zweiten "Refugee-Indoor-Cup" der Caritas in Fürstenfeldbruck. Im Spiel um Platz drei verlor die Karlsfelder Mannschaft aus Geflüchteten, die als einziges Team aus dem Landkreis Dachau an dem Hallenfußball-Turnier teilnahm, im Sechs-Meter-Schießen gegen Play 4 Puchheim. Insgesamt 14 multikulturelle Mannschaften spielten am Samstag in der Wittelsbacher Halle in Fürstenfeldbruck um den vom dortigen Caritas-Zentrum gestifteten Wanderpokal. Die Karlsfelder Kicker, die vorwiegend aus Afghanistan kommen, hatten sich auf das Turnier mit Betreuer Toni Zenner und dem Integrationsbeauftragten des TSV Eintracht, Rolf Friedrichsen, in intensivem Training in der Franz- Schiebl- Halle vorbereitet, jeweils dienstags von 21.30 bis 23 Uhr. Diese späte Uhrzeit hatte die Fußball-Abteilung des TSV nicht selbst genutzt und daher den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt.

Nach der Vorrunde, die in zwei Siebener-Gruppen ausgetragen wurde, belegten die Karlsfelder in ihrer Gruppe mit zwölf Punkten und 7:4 Toren Rang zwei hinter dem FC Emanuel Gilching. Aus der anderen Gruppe zogen Play 4 Puchheim (Platz eins) und Sonjas Dream Team aus Türkenfeld ins Halbfinale ein. Jede Begegnung dauerte neun Minuten, auf dem Feld waren gleichzeitig je vier Feldspieler und ein Torwart pro Team. Im ersten Halbfinalspiel setzte sich Sonjas Dream Team gegen die Karlsfelder durch, im zweiten schlug Gilching die Puchheimer. Das Inter-Team musste also um Platz drei gegen Play 4 Puchheim antreten und unterlag unglücklich im Sechs-Meter-Schießen. Ebenfalls durch Strafstöße sicherte sich Emanuel Gilching den Finalsieg gegen die Türkenfelder. "Bessere Integrationsarbeit kann man eigentlich nicht leisten. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes", sagte Monika Grzesik von der Caritas Fürstenfeldbruck über das Turnier.

Sollte es in diesem Sommer wieder ein Dachauer Landkreispokalturnier geben, nachdem es 2018 wegen schlechten Wetters ausfiel, so wollen die Karlsfelder Spieler erneut vorne mitmischen. Beim bisher letzten Landkreisturnier für Teams von Geflüchteten im Jahr 2017 waren sie schließlich auf Rang zwei gelandet.

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