Treibjagd:Fataler Fehlschuss

Jäger trifft Kollegen mit Schrotkugeln und verletzt ihn lebensgefährlich.

Robert Stocker

Ein schwerer Jagdunfall hat sich am Sonntagvormittag bei einer Treibjagd in der Nähe des Altomünsterer Ortsteils Thalhausen ereignet. Ein 44 Jahre alter Jäger aus Aichach feuerte mit seiner Waffe einen fatalen Fehlschuss ab und verletzte einen 42-jährigen Kollegen schwer. Der Mann wurde am ganzen Körper von Schrotkugeln getroffen und dabei lebensgefährlich verletzt. Nach Auskunft der Polizei schwebt der 42-Jährige mittlerweile nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Die genauen Umstände des Unfalls sind bisher nicht geklärt, die Befragung der Zeugen ist noch nicht abgeschlossen. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der folgenschwere Schuss fiel am Sonntagvormittag gegen zehn Uhr bei einer Treibjagd auf Hasen, die in der Nähe von Thalhausen veranstaltet wurde. Teilnehmer der Treibjagd leisteten sofort Erste Hilfe und brachten den lebensgefährlich verletzten Jäger in das Aichacher Krankenhaus. Von dort wurde er in das Zentralklinikum Augsburg gebracht. Noch am Sonntagabend gaben die Ärzte Entwarnung, wonach keine akute Lebensgefahr mehr bestehe. Der Jäger wurde von den Beinen bis zum Hals von Kugeln getroffen. "Schrotflinten haben eine große Streuung", sagte dazu Michael Richter, Sprecher der Dachauer Polizeiinspektion. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei handelt es sich mit großer Sicherheit um einen Unfall. Warum der Schütze seinen Kollegen mit einem Hasen verwechselt hat, ist jedoch nach wie vor unklar. Bei Treibjagden gelten strenge Sicherheitsvorschriften. So müssen Teilnehmer Kleidung mit Leuchtmarkierungen tragen. Falls der Schütze fahrlässig gehandelt hat, droht ihm eine Geldstrafe und der Entzug des Jagdscheins.

NABU fordert Verbot von Bleimunition

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei handelt es sich um einen Unfall, bei dem der Jäger einen Kollegen mit einem Hasen verwechselt hat. Er traf ihn mit einer Ladung Schrot und verletzte den Mann lebensgefährlich, mittlerweile sei er aber außer Lebensgefahr.

(Foto: ZB)
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