Tipps von Odelzhausener Lauf-Profis:Langsam anfangen

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Michael und Hannah Sassnink laufen schon immer leidenschaftlich gerne. Aktuell begegnen ihnen bei ihren Runden immer häufiger auch andere Jogger. (Foto: Horst Kramer)

Hannah und Michael Sassnink geben Tipps, worauf man beim Joggen achten sollte

Von Horst Kramer, Odelzhausen

Hannah Sassnink, 33, und ihr Mann Michael Sassnink, 39, sind derzeit das erfolgreichste Läuferpaar in der Region. Das Paar lebt in Odelzhausen und hat in den vergangenen zwölf Monaten reihenweise persönliche Bestzeiten aufgestellt. So bewältigte Hannah Sassnink im Oktober den Berlin-Marathon in 2:58:43 Stunden, ihr Mann Michael Sassnink drei Wochen später den München-Marathon in 2:37:15 Stunden - er ist Bayerischer Vizemeister über die Distanz. Derzeit sind die beiden nur als "Genussläufer" unterwegs, wie sie selbst sagen. In diesen Tagen treffen sie bei ihren Touren ständig auf Laufnovizen, denn Joggen hat sich seit den Ausgangsbeschränkungen zum Volkssport Nummer eins entwickelt. Ein Gespräch über die richtige Ausrüstung und Praxistipps.

SZ: Welchen Rat geben Sie absoluten Laufanfängern?

Hannah Sassnink: Langsam anfangen, sich nicht überfordern.

Michael Sassnink: Einige Schritte laufen, einige Schritte gehen. So kommt man langsam rein in den Bewegungsablauf.

SZ: Können Sie denn auch etwas zur richtigen Ausrüstung sagen?

Hannah Sassnink: Das Wichtigste sind gute Laufschuhe. Schuhe mit stärkerer Dämpfung - also ein Sohlenaufbau, der den Auftritt abfedert - sind für Personen mit einem größeren Körpergewicht geeignet. Leichtgewichtigere Personen können zu einem Schuh mit schwächerer Dämpfung greifen.

Michael Sassnink: Wer etwas mehr tun will, sollte sich ein zweites Paar Schuhe anschaffen. Mit einem anderen Sohlentyp und von einer anderen Marke. Ganz wichtig ist die Schuhgröße: Mindestens 1,5 (gemeint ist das EU-Maß) größer wählen als ein Alltagsschuh.

SZ: Warum das?

Hannah Sassnink: Wer vorne anstößt, holt sich schnell "blaue Zehen", also Blutergüsse unter den Zehennägeln. Eine schmerzhafte Angelegenheit.

SZ: Noch ein Praxistipp?

Michael Sassnink: Jetzt sind abends wieder viele kleine Insekten unterwegs. Mir fliegen die immer in die Augen. Deswegen laufe ich oft mit einer Sportsonnenbrille.

Hannah Sassnink: Wer stark schwitzt, kann durch ein Stirnband verhindern, dass der Schweiß in die Augen fließt. Alternativ hilft auch ein Schweißband am Armgelenk.

SZ: Was halten Sie von Pulsmessuhren und ähnlichem?

Hannah Sassnink: Die können gerade in der jetzigen Zeit für Anfänger, die allein unterwegs sind, sehr hilfreich sein.

SZ: Wie das?

Hannah Sassnink: Normalerweise lautet der Ratschlag: Man muss sich beim Joggen noch problemlos unterhalten können. So wie wir jetzt.

SZ: Sie vielleicht, ich nicht.

Michael Sassnink: Dann schauen Sie auf Ihre Pulsuhr. Vermutlich ist Ihr Belastungspuls schon recht hoch.

© SZ vom 21.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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