Karlsfeld:Die Tigermücke ist im Landkreis angekommen

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Die Asiatische Tigermücke ist – im Gegensatz zu den im Landkreis Dachau heimischen Mücken – tagaktiv. Außerdem ist sie deutlich kleiner und passt leicht auf eine 1-Cent-Münze. (Foto: Gustavo Amador/dpa)

In Karlsfeld wird das erste Exemplar des Blutsaugers nachgewiesen, der Krankheiten übertragen kann. Laut Landratsamt besteht aber „keine konkrete Gesundheitsgefahr“.

Im Landkreis Dachau gibt es den ersten bestätigten Nachweis einer Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). Entdeckt wurde sie in der Gemeinde Karlsfeld. Über den erstmalig bestätigten Fang der hier nicht heimischen Mückenart wurde das Gesundheitsamt des Landratsamts Dachau vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) informiert.

Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke aus Südostasien. Globaler Warenhandel, Tourismus und sich verändernde klimatische Bedingungen tragen zu ihrer zunehmenden Verbreitung in Europa bei. Die Asiatische Tigermücke sorgt immer wieder für Gesprächsstoff, da sie grundsätzlich in der Lage ist, Krankheitserreger wie das Dengue, Zika- oder Chikungunya-Virus durch einen Stich zu übertragen.

In Deutschland hat die Mücke bisher keine Tropenkrankheiten übertragen

In Deutschland ist so etwas durch eine Asiatische Tigermücke allerdings bisher noch nie geschehen. Krankheiten traten bislang nur bei Reiserückkehrern auf, auch aus dem südlichen Europa. Aus diesem Grund wird das Gesundheitsrisiko, das von der Asiatischen Tigermücke in Deutschland ausgeht, derzeit als äußerst gering erachtet. Laut Landratsamt besteht im Landkreis Dachau keine konkrete Gesundheitsgefahr und kein Grund zur Besorgnis.

Das Gesundheitsamt hat die Gemeinde Karlsfeld bereits über den Nachweis der Tigermücke informiert. Der Fundort liegt in der Rotkehlchenstraße, in der Nähe des Landschaftsschutzgebiets Krenmoos. 

Für das vom LGL vorgeschriebene Monitoring wird nun eine Fachfirma beauftragt. Unter anderem werden in einem Umkreis von 200 Metern des Fundorts spezielle Fallen aufgestellt. Mit ihnen wird geprüft, ob es sich bei der Tigermücke um einen Einzelfund oder bereits um eine lokale Population handelt. Entsprechend werden dann weitere Maßnahmen ergriffen.

Blumenuntersetzer sollte man regelmäßig leeren

Die Anwohner im Bereich des Fundortes werden gebeten, der Fachfirma bei Bedarf Zugang in den heimischen Garten zu gewähren, um die Fallen zu installieren. Für Menschen und andere Tiere geht von den Fallen keinerlei Gefahr aus. Die Betroffenen erhalten zeitnah eine Hauswurfsendung mit den wichtigsten Informationen. Diese liegen auch im Rathaus Karlsfeld bereit.

Zusätzlich bittet das Gesundheitsamt, einfache Maßnahmen zu ergreifen, um eine Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Hierzu zählen – gerade während Hitzeperioden – das Abdichten von Regentonnen mit Mückennetzen oder Deckeln sowie das regelmäßige Leeren von Blumenuntersetzern, Gießkannen und sonstigen Wasserpfützen, um „stehende Wasseransammlungen“ zu vermeiden.

Da die Asiatische Tigermücke ihre Eier bevorzugt in kleinen Wasseransammlungen ablegt, ist die Beseitigung solcher möglichen Brutstellen ein probates Mittel. Ziel der Maßnahmen ist es, die Ausbreitung der asiatischen Tigermücke zu verhindern und damit auch die potenzielle, langfristig mögliche Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern im Landkreis.

Weitere Informationen sind auf den Seiten des LGL zu finden. Wer ein Mückenexemplar gesichtet oder getötet hat, das untypisch oder auffällig erscheint und eine Asiatische Tigermücke sein könnte, kann dieses an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) melden und senden. Die Adresse lautet: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Landesinstitut für Tiergesundheit II Sachbereich TG 6.3, Veterinärstraße 2, 85764 Oberschleißheim.

 

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