Teure Reparatur:Neu bauen statt nachbessern

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Die CSU Karlsfeld will das marode Sportheim nicht mehr sanieren

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

Der Brandschutz macht den Karlsfelder Gemeinderäten Kopfzerbrechen: Das alte Sportheim des TSV Eintracht entspricht nicht mehr den neuesten Vorschriften und müsste aufwendig umgerüstet werden. Außerdem ist der Betonbau marode. An allen Ecken und Enden, vor allem im Keller, kämpfen die Sportler gegen Feuchtigkeit. Eine halbe Million Euro würden die nötigsten Reparaturarbeiten verschlingen, schätzt der CSU-Fraktionsvorsitzende Bernd Wanka. Trockenlegung, ein neues Dach und Wärmedämmung wären nötig. Der Wirt der Sportlergaststätte klagt schon länger darüber, dass die Wärme nach draußen entweicht. So viel Geld für eine Sanierung zu investieren, lohnt sich nicht, glaubt die CSU. Denn am Ende hat man ja doch nur ein altes Gebäude aus den 1960er Jahren, das weiterhin aufwendig instand gehalten werden muss. Deshalb fordert die Partei in einem Antrag an den Gemeinderat einen Neubau.

Vor etwa 15 Jahren habe man dies im Rahmen des Sportparkentwicklungskonzepts "TSV 2000" schon einmal angedacht, erinnert Wanka. Kunstrasenplatz und Kleinrasenspielfeld hat man entsprechend dem Konzept 2007 angelegt. Mit Mühe schaffte es die Gemeinde trotz Weltwirtschaftskrise noch die Tribüne zu errichten. Die übrigen Planungsziele des "TSV 2000" blieben offen. Um die Fußballer zu befrieden und den Verein nicht unnötig klein zu halten, sollen zwei weitere Spielfelder mit Flutlichtanlage auf dem Gelände entstehen. Doch die Kicker müssen sich noch etwas gedulden. Die Bauarbeiten haben mit viermonatiger Verzögerung gerade erst begonnen. Die CSU schlägt vor, einen mittelgroßen Veranstaltungsraum für 150 bis 200 Personen in das neue Sportheim zu integrieren. Ein solcher Saal fehlt schon lange in der Gemeinde.

Außerdem regt Wanka an, den Schorsch-Froschmayer-Platz vor dem TSV-Gelände zu gestalten, Parkplätze auf den getauschten Flächen anzulegen und einen attraktiven, überdachten Fahrradständer zu errichten.

© SZ vom 07.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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