SZ-Adventskalender:Leben im Müll

Knie- bis teilweise mannshoch stapelt sich in Säcken und auch lose alles, was einmal nützlich war, dann aber längst im Müll hätte landen sollen. Wegen einer schwerwiegenden psychischen Störung ist ein junger Mann nicht mehr in der Lage, seine Abfälle zu entsorgen.

Leere Flaschen, Bananenschalen, alte Teebeutel und Speisereste - dazwischen ungeöffnete Briefe und zerlesene Anzeigenblätter. Die Wohnung des 32-Jährigen aus dem Landkreis ist gefüllt mit Abfall. Knie- bis teilweise mannshoch stapelt sich in Säcken und auch lose alles, was einmal nützlich war, dann aber längst im Müll hätte landen sollen. Wegen einer schwerwiegenden psychischen Störung ist der junge Mann seit fast eineinhalb Jahren nicht mehr in der Lage, seine Abfälle zu entsorgen. Die Tüte einfach packen, raustragen und in den Müllcontainer werfen - was simpel klingt, bringt er einfach nicht fertig. Die Folgen sind gravierend: Alles, was der 32-Jährige in den vergangenen Monaten heimgeschafft hat, befindet sich noch im Appartement.

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Darunter Dinge, die nur lästig sind, Platz wegnehmen, einstauben und die Wohnung gefühlt immer kleiner werden lassen: leere Wasserflaschen, Kartons, Altpapier. Aber in dem Durcheinander stapeln sich auch Überbleibsel, die zu einem hygienischen Problem werden: Lebensmittelreste etwa. Dass hier Handlungsbedarf besteht, ist offenkundig. Dringend müsste die Wohnung entmüllt, desinfiziert und renoviert werden. Nur in einem halbwegs ordentlichen Umfeld wird der 32-Jährige, der jetzt auch fachliche Unterstützung erhält, wieder zu ein wenig Normalität zurückfinden. Doch der junge Mann, der wegen seiner schweren Erkrankung keiner Arbeit nachgeht, kann diese Aufgabe nicht selbständig bewältigen. Eine auf derartige Problemfälle spezialisierte Firma veranschlagt die Kosten auf 6500 Euro.

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