SZ-Adventskalender:Leben am Existenzminimum

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Eine Familie leidet seit Jahren finanzielle Not. Schuhe für den Sohn sind unerschwinglich

Von Petra Schafflik, Dachau

Patrick (alle Namen geändert) sitzt entspannt auf dem abgewetzten Sofa und erzählt von der Schule. Mathe liegt dem 14-Jährigen nicht so. Was ihm dagegen gefällt, sind die praxisorientierten Projekte, die zur Berufsvorbereitung angeboten werden. "Die Ergebnisse stellen wir auch auf die Homepage der Schule." Da ist der technikbegeisterte Junge mit Eifer dabei. Schließlich verbringt er auch seine Freizeit gerne am Computer, zockt und stellt kleine Videos ins Netz. Ein Jugendlicher wie viele in seinem Alter, möchte man meinen. Tatsächlich aber fehlt es Patrick an vielem. Die Familie leidet finanzielle Not; der Vater ist seit Jahren ohne festen Job, die Mutter chronisch krank. "Es reicht hinten und vorne nicht", sagt Familienvater Hermann Moser.

Am Engagement liegt es nicht, seit Jahren müht sich Hermann Moser um eine Arbeit, die ihn und seine Familie ernährt. Einen soliden Handwerksberuf hat er gelernt, wegen einer Allergie musste er sich eine andere Tätigkeit suchen. Auch das klappte problemlos, jahrelang hatte er eine feste Stelle, bis dieser Arbeitsplatz einer Umstrukturierung zum Opfer fiel. Das ist Jahre her, doch seitdem geht nichts mehr. "Schulungen, Kurzzeit-Jobs, Kurse, Ein-Euro-Tätigkeiten, es war ein ständiges Hin-und-Her." Genau deshalb ist Hermann Moser jetzt glücklich über seine neue Arbeitsstelle. Plötzlich ist er wieder ein geschätzter Mitarbeiter. "Wenn ich einen Tag frei habe, fragt man nach mir", berichtet er stolz. Seine Tätigkeit wird gebraucht, er ist Teil eines Teams, hat einen geregelten Tagesablauf, bekommt jeden Monat Lohn aufs Konto. Einziger Wermutstropfen: Hermann Moser hat nur einen Teilzeit-Job ergattern können, muss trotz Arbeit weiter staatliche Leistungen in Anspruch nehmen. Finanziell geht es der Familie also nicht recht viel besser als zuvor.

Weil die Mosers seit Jahren am Existenzminimum leben, fehlt es inzwischen an vielem. Auch Patrick kann nur träumen von Dingen, die für seine Mitschüler nicht der Rede wert sind. Mit abgewohnten Möbeln und einem uralten Computer kann der 14-Jährige leben. Und eigentlich legt er auch keinen besonderen Wert auf Markenklamotten. Seine Mitschüler schon: "Schuhe von Nike, T-Shirts von Adidas" - Patrick weiß, was angesagt ist. Wer nicht mithalten kann, wird gehänselt. "Nicht schön", sagt der Junge knapp. Patricks Schuhe sind nicht von einer angesagten Marke und es ist sein einziges Paar. Den Eltern fällt es mit ihren geringen finanziellen Mitteln schwer, den Buben halbwegs ordentlich einzukleiden, weil er viel zu schnell aus allem herauswächst. Auch sein Zimmer hat bessere Tage gesehen.

Aktuell bereitet sich Patrick in seiner Pfarrgemeinde auf die Firmung vor. Die Gruppenstunden machen ihm viel Freude, die gemeinsamen Aktivitäten auch, er gehört dazu. Aber wenn demnächst alle gemeinsam wegfahren, wird seine Armut wieder auffallen. Erneut wird er der Verlierer sein, der nichts hat. Nicht einmal ein einfaches Handy. Dann die Feier in der Kirche, auf die sich Patrick eigentlich schon freut. Die anderen werden in schicken Anzügen kommen. Was er anziehen soll, das weiß er nicht. Der SZ-Adventskalender möchte Familie Moser unterstützen, damit Patrick wenigstens eine neue Matratze, notwendige Kleidung und Schuhe bekommt.

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